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Dawn of the Dead
Dawn of the Dead
© United International Pictures

TV-Tipps für Samstag (25.6.): Sarah Polley verschanzt sich vor den Zombies

ZDF zeigt "Dawn of the Dead"

Am Samstagabend gibt es einen Spielfilm für die ganze Familie und einen definitiv nicht für die ganze Familie: Sat1 strahlt im Hauptprogramm mit "Coco" einen weiteren Oscar-Sieger und Meisterwerk von Pixar Animation aus. Im Nachtprogramm steht im ZDF dann das Remake "Dawn of the Dead" von Zack Snyder zur Auswahl.

"Coco - Lebendiger als das Leben", Sat1, 20:15 Uhr
Ein zwölfjahriger Musiker (gesprochen von Pablo Ribet-Buse), der unter dem Verbot seiner Familie, Musik zu machen, leidet, will im Land der Toten seinen Ururgroßvater, einen legendären Sänger (gesprochen von Heino Ferch), finden.

Als das größte Lob, das den Filmemachern für diesen US-Animationsstreifen gezollt wurde, dürften die Co-Regisseure Lee Unkirch und Adrian Molina, der auch das Drehbuch geschrieben hatte, dasjenige für ihre Sensibilität für die mexikanische Kultur empfunden haben. Denn die hatten einige Skeptiker dem Disney-Konzern und seiner Tochter Pixar offenkundig nicht zugetraut. Allein als Disney 2013 schon den Begriff "Dia de los Muertos" (Tag der Toten), an dem die Mexikaner jährlich vom 31. Oktober bis 2. November ihrer Toten gedenken, urheberrechtlich für ihre Produktion schützen lassen wollten, hatte sich Protest erhoben. "Disney is coming to trademark your cultura", ätzte der Cartoonist Lalo Alcaraz.

Mit ihrem Meisterwerk, dessen gedankenvolle Handlung, die sich familienfreundlich und zutiefst berührend mit Fragen von Kultur, Familie und buchstäblich von Leben und Tod auseinander setzt, den großartigen computeranimierten Bildern ebenbürtig ist, brachten sie jegliche Skeptiker zum Schweigen. Die Resonanz auf "Coco" war 2017 durchgehend hymnisch - von Publikum, Kritikern und Industrie. Dass der Film zum umsatzstärksten aller Zeiten in Mexiko wurde, war das Sahnehäubchen für Disney und Pixar.

Unkirch, auf dessen Idee es zurückging, einen Film über den Dia des los Muertos zu drehen, Molina und ihr Team wurden damit auch für ihre sorgfältige Vorbereitung belohnt. In mehreren Reisen ins Nachbarland hatten sie Museen, Kirchen, auf Haciendas und auf Friedhöfe in Oaxaca, Guanajuato und in Mexiko-Stadt besucht und recherchiert. Sie informierten sich über die Kultur und die Traditionen des Landes und befragten dazu mexikanische Mehrgenerationenfamlien und auch mexikanische Musiker, da die Musik eine zentrale Rolle im Film einnimmt und quasi omnipräsent ist.

"Coco", mit satten 175 Millionen Dollar nicht eben billig, spielte weltweit grandiose 808 Millionen Dollar ein, und gewann als "Bester Animationsfilm" den Academy Award, den Golden Globe und den Britischen Filmpreis. Der Song "Remember Me" erhielt ebenfalls den Academy Award und den Golden Globe.

Kritiker Matthew Lucas schrieb in "The Dispatch": "Der Film ist ein Wunder, eine umwerfende und zutiefst berührende, knallbunte Fantasia, die von der Macht der Musik angetrieben wird."



"Dawn of the Dead", ZDF, 00:35 Uhr
Eine Krankenschwester (Sarah Polley), ein Polizist (Ving Rhames), ein junges Ehepaar (Inna Korobkina und Mekhi Phifer), ein Verkäufer (Jake Weber) und andere Überlebende verschanzen sich in einem riesigen Einkaufszentrum vor mörderischen Zombies.

Eine Neuverfilmung von George Romero's Zombie-Streifen "Dawn of the Dead" aus dem Jahr 1978 schien keine gute Idee zu sein, denn der Horrorfilm wurde von Fans des Genres als Klassiker hoch gehalten. Doch Produzent Eric Newman, selbst Anhänger des Originals, war überzeugt, dass ein Remake das sein könnte, was die Wiederverfilmungen von "Invasion of the Body Snatchers", "The Thing" und "The Fly" für ihre Fünfziger Jahre-Originale gewesen waren - Modernisierungen, welche "die Originale erweiterten, statt sie schmälern", wie Newman erklärte.

Die Regie und das Budget in Höhe von 26 Millionen Dollar vertrauten Eric und Universal Pictures dem Regiedebutanten Zack Snyder ("Justice League") an, der seine Spielfilmpremiere mit einem detaillierten Ablaufplan Szene für Szene sorgfältig plante. Das Drehbuch schrieb mit James Gunn ("Guardians of the Galaxy Vol. 2") ein weitere Fan der Romero-Version.

Gedreht wurde das im US-Staat Wisconsin spielende Werk im kanadischen Thornhill in der Provinz Ontario, wo das Produktionsteam ein leer stehendes Einkaufszentum aufgetan hatte. Ganz im Gegensatz zu sonstigen Gepflogenheiten wollten diesmal keine Firmen und Geschäfte ihre Namen im Film sehen. Bis auf zwei Unternehmen, denen es nichts ausmachte, den Hintergrund für blutrünstige Zombie-Schlachten abzugeben, sind daher alle Geschäfte und Waren im Einkaufszentrum mit fiktiven Namen versehen.

Snyder's Entscheidung, nicht mehr hinter die schnellen und nicht mehr länger nur schlurfenden Untoten zurück zu gehen, die Danny Boyle 2002 mit "28 Days Later" eingeführt hatte, brachte ihm Kritik von Romero und den Gralshütern der reinen Zombie-Lehre ein, aber die Rezensenten überzeugte der damals 37-Jährige. Sein dynamischer, brutaler und dem Original ebenbürtiger US-Horrorfilm erweist dem Vorgänger ebenso die Ehre, wie er auf eigenen Beinen zu stehen vermag. Mit weltweit 102 Millionen Dollar Umsatz wurde "Dawn of the Dead" 2004 ein moderater Erfolg.

Eine Zuschauerin lobt: "Ein scharfsinniger, schneller und gut gemachter Film. Musik und Songs sind extrem cool, so wie auch der Vor- und Abspann, und das Ende ist eines der originellsten, das ich gesehen habe. Kein Streifen für jedermann, er ist blutig und unbarmherzig, aber wer Horror voller Action mag - oder wer davon geträumt hat, dass ihm einmal ein ganzes Einkaufszentrum zur Verfügung steht -, der sollte dieses Werk sehen."



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