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Jurassic World: Ein neues Zeitalter
Jurassic World: Ein neues Zeitalter
© Universal Pictures International

Kinocharts USA (17. - 19.6.): Saurier verspeisen Buzz Lightyear

"Top Gun: Maverick" erfolgreichster Film des Jahres

Ab und zu kommen sie noch vor, die Überraschungen im nordamerikanischen Kinogeschäft. Dass es "Lightyear" zum Start nicht an die Spitze der US-Charts schaffen würde, hatte kein Branchenkenner erwartet. Dass das Ergebnis dabei so niedrig ausfiel, dass nun Spitzenreiter "Jurassic World Dominion" ("Ein neues Zeitalter") trotz seines gleichzeitig heftigen Absturzes in der Zuschauergunst weiter die Kinokassenkrone tragen kann, ist bitter für Walt Disney Pictures, die via ihre Tochter Pixar Animation Studios satte 200 Millionen Dollar in den "Toy Story"-Ableger investiert haben.

An den Kritikern liegt es nicht: Der Animationsstreifen hat gute Besprechungen geerntet - ganz im Gegensatz zu "Jurassic World Dominion". Und bei den CinemaScore-Befragungen am Ausgang der Säle haben die Zuschauer dem Werk mit der Stimme von Chris Evans, der Tim Allen ersetzt hat, mit "A-" eine sehr gute Bewertung gegeben. Aber offenkundig waren zu wenig kleine und größere Kinogänger an der Vorgeschichte zu Buzz Lightyear ohne den Rest der "Toy Story"-Bande interessiert. Und vielleicht rächt sich jetzt doch, dass Disney zuletzt ihre Streifen im Internet bei Disney+ versendet haben - und viele Zuschauer nun darauf geeicht sind, lieber auf ihr Disney+-Abo zu setzen und zu warten, bis die Werke dort erscheinen.

So kamen in 4255 Filmtheatern nur 51 Millionen Dollar statt der vorausgesagten bis zu 105 Millionen Dollar zusammen; "Toy Story 4" war vor drei Jahren gar mit 121 Millionen Dollar gestartet. Im Ausland sieht es noch schlechter aus: Hier wechselten Karten im Wert von bloß 34 Millionen Dollar die Besitzer; mit 8 Millionen Dollar lief es noch am besten in Mexiko. Weltweit liegt "Lightyear" somit bei aktuell insgesamt 85 Millionen Dollar.

Obenauf bleibt also trotz eines Umsatzeinbruchs von minus 59 Prozent und mit 58 Millionen Dollar an seinem zweiten Wochenende "Jurassic World Dominion". Mit gigantischen 4697 Spielorten bleibt der Science Fiction-Film nicht nur der meistgesehene, sondern auch meistgezeigte Streifen Kanadas und der USA. Nach zehn Tagen hat die 185 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion jetzt 249 Millionen Dollar eingebracht. Noch besser läuft es für das Chris Pratt-Werk im Ausland, wo es bei bereits 372 Millionen Dollar steht. Der größte Batzen kommt dabei mit 92 Millionen Dollar aus China. Weltweit liegt "Jurassic World Dominion" somit bei aktuell 621 Millionen Dollar - Saurier laufen immer noch.

Von zwei auf drei wurde der neue erfolgreichste Film des Jahres verdrängt. Nach vier Wochen fliegt "Top Gun Maverick" der Konkurrenz mit grandiosen 466 Millionen Dollar vorweg und hat "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" hinter sich gelassen. Wie gut es für den Abenteuerfilm läuft, zeigt sich unter anderem daran, dass der Zuschauerschwund im Wochenendvergleich nur lächerlich niedrige minus 15 Prozent beträgt. Neben den einhellig guten Kritiken ist die einmalig gute Mundpropaganda ein weiterer Antrieb des Tom Cruise-Streifens.

Am Wochenende kamen weitere 44 Millionen Dollar hinzu - nicht viel weniger als das Premierenergebnis von "Lightyear"! 4035 Spielorte zeigen die 170 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion. Dank des Mega-Erfolgs der Fortsetzung ist das Studio derzeit das mit Abstand erfolgreichste des Jahres. Aus dem Ausland kommt - ohne China und Russland! - mit 419 Millionen Dollar eine ebenso großartige Summe zusammen. Mit 71 Millionen Dollar ist "Top Gun: Maverick" dabei in Großbritannien am erfolgreichsten und liegt weltweit bei derzeit insgesamt 885 Millionen Dollar.

Gut laufen derweil noch der Walt Disney-Fantasy-Film "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" mit Benedict Cumberbatch und 405 Millionen Dollar in sieben Wochen; der Universal-Animationsstreifen "The Bad Guys" ("Die Gangster Gang") mit 94 Millionen Dollar in neun Wochen; der Paramount-Fantasy-Film "Sonic the Hedgehog 2" mit Jim Carrey und 190 Millionen Dollar in elf Wochen sowie der Paramount-Abenteuerfilm "The Lost City" mit Sandra Bullock und 105 Millionen Dollar in 13 Wochen.

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