Bevor das nordamerikanische Kinowochenende startete, stand der erste Rekord bereits fest: Noch nie zuvor ist ein Film in so vielen Lichtspielhäusern gestartet wie "Top Gun: Maverick" mit 4735 Spielstätten. Die nächsten Rekorde ließen dann nicht lange auf sich warten: Mit 126 Millionen Dollar übertraf der Abenteuerfilm den bisherigen Memorial Day-Wochenendrekord der 114 Millionen Dollar von "Pirates of the Caribbean: At World's End" im Jahr 2007. Und für Hauptdarsteller Tom Cruise, der seit 2019 unermüdlich die Werbetrommel für die 170 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion gerührt hat, ist dies mit Abstand der Karrierebestwert und verdoppelt beinahe sein bislang seit 2005 bestehendes Rekordergebnis von 64 Millionen Dollar durch "War of the Worlds".
So wird am Ende doch noch alles gut für die durch die Pandemie gebeutelte Produktion, die eigentlich im Juni 2020 hatte starten sollen und dann immer wieder wegen Covid-19 verschoben wurde. Nun können Cruise, der den Streifen auch mitproduziert hat, und Paramount doppelt stolz sein, denn ihre Fortsetzung zu "Top Gun" aus dem Jahr 1986 ist nicht nur erfolgreich, sondern auch richtig gut, wie die durchweg positiven Kritiken und die Zuschauerbeurteilungen zeigen, die ein seltenes "A+" ergeben. Besser geht es nicht. Zumal es im Ausland genauso gut aussieht: Dort setzte "Top Gun: Maverick" ohne China und Russland 109 Millionen Dollar um, so dass das weltweite Ergebnis bereits bei 235 Millionen Dollar liegt.
Nach vier Wochen endete die Regentschaft von "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" an der Spitze. Für den Fantasy-Film sprang mit 16 Millionen Dollar nun Silber heraus. Angesichts der harten Konkurrenz von "Top Gun: Maverick" ist der Zuschauerschwund im Wochenendvergleich von minus 50 Prozent noch beachtlich gering. Die in 3805 Filmtheatern laufende 200 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion, die gute Kritiken erhalten hat, steht nun bei insgesamt 375 Millionen Dollar. Aus dem Ausland kommen 498 Millionen Dollar für das Benedict Cumberbatch-Werk hinzu, so dass weltweit aktuell grandiose 874 Millionen Dollar zu Buche stehen.
Bronze geht an den zweiten Neustarter "The Bob's Burger Movie", den Ableger der seit 2011 laufenden Fernsehserie. Der 20th Century Studios-Animationsstreifen hat ebenfalls gute Kritiken erhalten und startete mit 12 Millionen Dollar in 3425 Kinos am oberen Ende der Erwartungen.
Gut laufen derweil noch der Paramount-Fantasy-Film "Sonic the Hedgehog 2" mit James Marsden und 185 Millionen Dollar in acht Wochen und der Paramount-Abenteuerfilm "The Lost City" mit Sandra Bullock und 101 Millionen Dollar in zehn Wochen.