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Top Gun: Maverick
Top Gun: Maverick
© Paramount Pictures Germany

US-Filmstarts: "Top Gun: Maverick" auf Rekordjagd

Hollywood-Hoffnung mit zwei Jahren Verspätung

Bis jetzt hat Tom Cruise noch keinen Film in seiner Karriere mit einer dreistelligen Millionen Dollar-Zahl starten können. Das dürfte sich gerade ändern. Dank der Fortsetzung zu ausgerechnet dem Streifen, mit dem der inzwischen 59-Jährige vor 36 Jahren zum Star wurde.

"Top Gun" war 1986 mit 176 Millionen Dollar der erfolgreichste Film des Jahres in den Vereinigten Staaten. Jetzt versuchen Paramount Pictures mit "Top Gun: Maverick" an den Glanz jenes Abenteuerfilms anzuknüpfen und haben 170 Millionen Dollar dazu alleine an Produktionskosten aufgewandt. Mit 4732 Premierenkinos spendieren sie dem Werk von Joseph Kosinski ("Only the Brave" / "Now Way Out") eine noch nie dagewesene Zahl an Spielstätten. Der bisherige Rekord lag bei 4725 Lichtspielhäusern, in denen "The Lion King" vor drei Jahren debutierte.

Leicht wurde es der Produktion nicht gemacht. Die ersten Szenen waren bereits 2018 im Kasten, die eigentlichen Dreharbeiten liefen im Frühling 2019, und die Premiere war für Juni 2020 vorgesehen. Die Pandemie durchkreuzte die Pläne, so dass "Top Gun: Maverick" erst jetzt mit satten zwei Jahren Verspätung auf die Leinwände kommt. Der Vorfreude hat das keinen Abbruch getan - der Kartenvorverkauf läuft hervorragend, das Internet glüht vor Aufregung, die eine geschickte Medienkampagne anfeuert, in welcher die praktischen und vor allem von Cruise mal wieder selbst ausgeführten Stunts betont werden. Die durchweg positiven Kritiken dürften auch nicht schaden.

Jetzt kommt es darauf an, wie viel junge Zuschauer neben den "Top Gun"-Nostalgikern neu gewonnen werden können. Analysten erwarten bis zu 125 Millionen Dollar am Eröffnungswochenende, bei dem der Sonntag wegen des Memorial Day-Feiertags am Montag wie ein Samstag spielen wird. Das würde auch den Memorial Day-Wochenende-Rekord von 114 Millionen Dollar übertreffen, der 2007 von "Pirates of the Caribbean: At World's End" aufgestellt wurde. Tom's persönlicher Rekord liegt bei 65 Millionen Dollar, mit denen 2005 "War of the Worlds" debutierte.

Fast genauso gute Kritiken wie für "Top Gun: Maverick" hat "The Bob's Burgers Movie" erhalten. Und genauso wie der Mitstarter war der Streifen eigentlich für einen Start im Juli 2020 vorgesehen gewesen und wurde wegen Covid-19 verschoben.

Der Kinoableger der seit 2011 in zwölf Staffeln laufenden animierten Sitcom über eine Familie, die eine Burger-Bratstube betreibt, lief auf 20th Television und nach der Übernahme von 20th Century Fox durch Walt Disney Company seit letztem Jahr auf Disney-ABC. 20th Century Studios starten den Animationsstreifen in rund 3400 Filmtheatern.

Wie bei allen TV-Adaptionen muss sich nun herausstellen, ob die Reichweite über die Fan-Basis der hoch gelobten und mit zwei Emmys ausgezeichneten Serie hinaus reicht. Der robuste Kartenvorverkauf ist ein hoffnungsvolles Zeichen. Serienerfinder und Drehbuchautor Loren Bouchard hat erstmals die Regie übernommen, zusammen mit Bernard Derriman, der über 150 der Fernsehepisoden inszeniert hat. Branchenkenner rechnen mit bis zu 12 Millionen Dollar für ihr Werk.

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