Nach einem Schlaganfall verkündet eine selbstlose Haushälterin (Deanie Ip), dass sie ihre Arbeit aufgeben und in ein Altersheim ziehen möchte. Der Sohn (Andy Lau) der Familie, inzwischen Filmproduzent, hilft ihr bei der Suche.
Dieses ruhige und unspektakuläre Drama aus Hongkong basiert auf den Erinnerungen von Produzent und Drehbuchautor Roger Lee, der hier das Leben seiner Familie und ihrer Haushälterin verarbeitete. Regisseurin Ann Hui hält "Tou ze" - so der Originaltitel - erfrischend unsentimental und mischt auch etwas Humor unter. Gedreht wurde für umgerechnet 5,4 Millionen Dollar in den Hochhausschluchten von Hongkongs Stadtteil Mei Foo Sun Chuen.
"Tou ze" feierte seine Premiere 2011 auf den Filmfestspielen von Venedig, wo Hauptdarstellerin Deanie Ip den Coppa Volpi als "Beste Darstellerin" erhielt. Die damals 63-Jährige gewann auch den Asiatischen Filmpreis, für den Kollege Andy Lau nominiert war. Hongkong schickte den Streifen als Anwärter auf den Academy Award als "Bester fremdsprachiger Film" nach Hollywood, wo er es allerdings nicht unter die fünf nominierten Werke schaffte.
Kritiker Matthew Lucas schrieb in "From the Front Row": "Ein liebenswerter und zärtlicher Film, dessen Prämisse das volle Potential für Rührseligkeit besitzt, der aber bemerkenswert zurückhaltend bleibt, so bescheiden wie die Hauptfigur Ah Tao, und mit einer klugen und ruhigen Hand gefühlsduselige Klischees vermeidet."
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