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Deutsche Filmstarts: Regiedebutant Channing Tatum fährt Gassi

Leander Haußmann vollendet seine DDR-Trilogie

Die neue Kinowoche bietet den deutschen Zuschauern von fast jedem etwas: Drama, Komödie und Horror. Channing Tatum gibt mit dem gefühligen "Dog" sein Regiedebut, während Leander Haußmann mit "Stasikomödie" seine DDR-Trilogie vollendet. Schreckensspezialist Ti West mischt mit "X" das Slasher-Subgenre auf. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"Dog"
Drama
USA
101 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein im Krieg verletzter US-Soldat (Channing Tatum) will nach seiner körperlichen Genesung wieder in den aktiven Dienst zurück und muss dafür einen Armee-Hund, der jahrelang in Afghanistan im Einsatz war, zur Beerdigung von dessen Ausbilder ins 1500 Meilen entfernte White Sands in New Mexiko bringen.

Hauptdarsteller Channing Tatum gibt mit diesem Herz erwärmenden US-Drama sein Regiedebut, allerdings unterstützt von Drehbuchautor Reid Carolin, der für den Star bereits die beiden "Magic Mike"-Skripts geschrieben hat. Die Leonine-Produktion ist solide und unspektakulär erzählt, fesselt aber durch das gute Zusammenspiel zwischen Tatum und dem Titeldarsteller. Die Kritiken sind gut, die Zuschauermeinungen gemischt.

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"Stasikomödie"
Komödie
Deutschland
115 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Ein junger Mann (David Kross) ist im Prenzlauer Berg der achtziger Jahre gleichzeitig Poet und Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit und kann sich außerdem nicht zwischen zwei Frauen (Antonia Bill und Deleila Piasko) entscheiden.

Diese deutsche Komödie ist sicherlich kein Streifen, den man ehemaligen Gefangenen aus Hohenschönhausen zeigen sollte. Wie der Titel schon sagt, widmet sich Regisseur und Drehbuchautor Leander Haußmann ein drittes Mal nach "Sonnenallee" und "NVA" der DDR und bietet mit Uwe Dag Berlin, Detlev Buck, Henry Hübchen und Alexander Scheer gleich vier "Sonnenallee"-Veteranen auf. Die in Berlin, Breslau und Gera gedrehte Constantin-Produktion polarisiert ähnlich wie einst jener: Milder, melancholischer Humor oder unverantwortliche Verharmlosung des ostdeutschen Staats? Haußmann nimmt für sich in Anspruch, als in der DDR aufgewachsener und ausgebildeter Künstler zu wissen, wovon er dreht. Im Gegensatz zu den westdeutschen Kollegen Florian Henkel von Donnersmarck und Michael Herbig, die mit "Das Leben der Anderen" und "Ballon" sozusagen Anti-"Sonnenallee"-Werke vorgelegt haben. Die Ostalgie-Satire ist tatsächlich so authentisch wie amüsant, aber auch klamaukig und mäandernd. Die Kritiken sind - wie könnte es, siehe oben, anders sein? - gemischt.

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"X"
Horror
USA
106 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ein kleines Filmteam will 1979 im Süden der USA in einem abgelegenen Bauernhaus einen Pornofilm drehen, weckt damit aber bei seinen Gastgebern, einem uralten Ehepaar (Mia Goth und Stephen Ure), ungeahnte Gefühle...

Regisseur und Drehbuchautor Ti West ("In a Valley of Violence") gelingt es mit seinem US-Horrorfilm, dem Slasher-Genre einen frischen Dreh zu verpassen. Seine Mixtur aus Humor und Horror ist so originell wie Nerven aufreibend. Die Kritiken für die Capelight Pictures-Produktion sind durchweg gut, die Zuschauerreaktionen gemischt.

Unserem Kritiker Falk Straub hat es sehr gut gefallen: "Das ist ein Streifen, der um die Geschichte des Horrorfilms weiß und aus diesem Wissen Kapital schlägt. Atmosphärisch dicht und ausgesprochen eigenwillig, inszeniert Regisseur Ti West einen Horrorfilm, dem es gelingt, vieles zugleich zu sein: Humorvoll und horribel, ästhetisch und abstoßend, traditionell und innovativ. Furchtbar sehenswert!"

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