À bientôt sur la Croisette: Bei den 75. Filmfestspielen in Cannes, die heute eröffnet werden und dann bis zum 28. Mai andauern, laufen in diesem Jahr vier Filme, die mit Unterstützung der Filmförderungsanstalt (FFA) entstanden sind. Der Thriller "Holy Spider" von Regisseur Ali Abbasi wurde in den Internationalen Wettbewerb eingeladen und feiert am 22. Mai Weltpremiere. Der Film handelt von einem iranischen Familienvater, der sich auf seine eigene religiöse Suche begibt. Deutscher Co-Produzent ist One Two Films.
"Mehr denn je" – "More than ever" von Regisseurin Emily Atef wurde für die Sektion Un Certain Regard ausgewählt. Das von der Berliner NiKo Film co-produzierte Liebesdrama entstand mit Mitteln der Drehbuch- und Projektfilmförderung und wurde darüber hinaus von der FFA im Rahmen des deutsch-französischen Co-Produktionsabkommens Minitraité gefördert. Die emotionale Geschichte mit Vicky Krieps, Gaspard Ulliel und Bjørn Floberg erzählt von einer starken Frau, die angesichts einer tödlichen Krankheit ihren selbstbestimmten, ungewöhnlichen Weg findet, und wird am 21. Mai uraufgeführt.
Ebenfalls in Un Certain Regard läuft das vom Minitraité unterstützte Projekt "Ohne Rückkehr" – "The People I’ll Never Be" des französischen Regisseurs Davy Chou, deutsche Co-Produzentin ist Hanneke van der Tas von Vandertastic Filmproduktion. Darin kehrt eine 25-jährige Französin zum ersten Mal nach Korea zurück, das Land, in dem sie geboren wurde, bevor sie von einem französischen Paar adoptiert wurde. Premiere ist am 22. Mai.
In der Reihe Quinzaine des Réalisateurs ist am 20. Mai die neue Regiearbeit der Französin Mia Hansen-Løve zu sehen: "An einem schönen Morgen" – "One Fine Morning" mit Lea Seydoux in der Hauptrolle ist ein Familiendrama um eine allein erziehende Mutter, die sich um ihren schwerkranken Vater kümmern muss. Der Film erhielt ebenfalls Minitraité-Förderung.
Auch FFA-unterstützte Kurzfilme gibt es in Cannes: Die soeben auf dem Dresdner Filmfest ausgezeichneten SHORT TIGER-Gewinnerfilme "Edgy", "Wie ein so lästiger Regen schweigen kann" und "Zoon" werden von German Films am 24. Mai im Rahmen von NEXT GENERATION SHORT TIGER einem internationalen Publikum präsentiert.
Grenzübergreifende Begegnungen und europäische Themen prägen dieses Jahr wieder die FFA-Aktivitäten in Cannes. Am Sonntag, dem 22. Mai nimmt die FFA für Deutschland neben Filmförderungsinstitutionen aus 34 weiteren europäischen Ländern am traditionellen Treffen der European Film Agency Directors (EFAD) teil.
Am Montag, dem 23. Mai lädt die FFA zu einem CO-Produktionstreffen mit Produzenten aus den skandinavischen Ländern ein. Zuvor gibt es eine Fortsetzung der traditionellen neuseeländisch-deutschen Begegnungen. Am Dienstag, dem 24. Mai findet das Board-Treffen der deutsch-französischen Filmakademie unter Beteiligung der FFA statt.