"Firestarter" hat das Kinogeschehen in Nordamerika nicht gerade entzündet. Das Schmähen des einzigen Neustarts des Wochenendes durch die Zuschauer - die ihn auch noch mit einer bösen "C-" abwatschten, was selten vorkommt - ließ die drei Platzhirsche auf dem Treppchen ungeschoren, so dass die Spitzenreihenfolge in den US-Charts in der zweiten Woche hintereinander unverändert blieb.
Und natürlich band an seinem zweiten Wochenende "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" den überwiegenden Teil des Publikums. Allerdings gingen dem Fantasy-Film verglichen mit seinem exzellenten Start in Höhe von 187 Millionen Dollar doch mehr Besucher von der Marvel-Fahne als erwartet. Minus 67 Prozent im Wochenendvergleich sind schon ein Brett und sorgten dafür, dass die möglichen 300 Millionen Dollar Gesamtergebnis nach zehn Tagen nicht erreicht wurden. Zum Vergleich: "Doctor Strange" fiel 2016 nur um gemäßigte minus 49 Prozent.
In absoluten Zahlen übersetzt bedeutet das, dass die 200 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion 61 Millionen Dollar umsetzte und jetzt bei 291 Millionen Dollar liegt. Mit unverändert gewaltigen 4534 Lichtspielhäusern bleibt das Benedict Cumberbatch-Werk, das gute Kritiken erhalten hat, der mit Abstand meistgespielte Streifen Kanadas und der USA. Aus dem Ausland kommen für das 28. MCU-Opus aktuell phantastische 396 Millionen Dollar für ein weltweites Einspiel von 688 Millionen Dollar hinzu - damit ist bereits das Gesamtergebnis von "Doctor Strange" übertroffen. Am besten läuft die Comic-Verfilmung dabei in Südkorea. Wenn also auch die "Spider-Man: No Way Home"-Höhen nicht erreicht werden, ist dies doch ein weiterer Mega-Erfolg made by Marvel...
Silber geht erneut an "The Bad Guys" ("Die Gangster Gang"), der an seinem vierten Wochenende 6 Millionen Dollar verzeichnete. Der Animationsstreifen mit den Stimmen von Awkwafina und Sam Rockwell, der gute Kritiken erhalten hat, behauptete sich mit lediglich minus 28 Prozent sehr gut und konnte sein Gesamteinspiel auf 66 Millionen Dollar erhöhen. Die 80 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion läuft in 3788 Filmtheatern. Aus dem Ausland kommen aktuell 99 Millionen Dollar für einen weltweiten Umsatz von 165 Millionen Dollar hinzu.
"Sonic the Hedgehog 2" hält an seinem sechsten Wochenende den dritten Rang. Die 110 Millionen Dollar teure Columbia Pictures Produktion, die gemischte Kritiken verzeichnet, behauptete sich mit bloß minus 24 Prozent Umsatzrückgang im Wochenendvergleich sogar noch besser beim Familienpublikum als "The Bad Guys". 4 Millionen Dollar flossen in die Kassen des Fantasy-Films, der in 3116 Spielorten auf dem Programm steht. Alles in allem steht der James Marsden-Streifen jetzt bei beachtlichen 175 Millionen Dollar. Aus dem Ausland kommen derzeit ähnliche 179 Millionen Dollar für ein weltweites Einspiel von 354 Millionen Dollar hinzu.
Als Vierter stieg "Firestarter" mit nur 3 Millionen Dollar ein. Zunächst hatten Universal Pictures keine Pressevorführungen anberaumt, was ein böses Omen war - und tatsächlich verreißen die Rezensenten den Horrorfilm nun in Bausch und Bogen -, ebenso, wie eingangs erwähnt, die Zuschauer. Das nicht gerade hohe Niveau der Erstverfilmung des Romans von Stephen King aus dem Jahr 1980, die 1984 mit Drew Barrymore auf die Leinwände traf, wurde nochmals unterboten. Und das sogar einspieltechnisch, denn damals kam der Streifen auf 1 Million Dollar mehr, inflationsunbereinigt. Der Ryan Kiera Armstrong-Film ist in 3412 Spielstätten zu sehen. Aus dem Ausland kommen gerade mal 2 Millionen Dollar für die 12 Millionen Dollar teure Produktion zusammen.