In der neuen Kinowoche kommt nur wenig Bewegung in die deutschen Lichtspielhäuser. Für Spannungsfreunde startet die Stephen King-Neuverfilmung "Firestarter" mit Zac Efron, während die Lachmuskeln mit dem französischen Remake "Meine schrecklich verwöhnte Familie" trainiert werden sollen. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?
"Firestarter"
Horror
USA
94 Minuten
FSK 16
Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!
Ein Mädchen (Ryan Kiera Armstrong) kann allein mit der Kraft ihrer Gedanken Gegenstände in Flammen aufgehen lassen – eine Fähigkeit, die Begehrlichkeiten finsterer Organisationen weckt.
Ursprünglich sollte Fatih Akin ("Aus dem Nichts") diesen US-Horrorfilm inszenieren, wurde dann aber durch Keith Thomas ("The Vigil") ersetzt. Schade, man hätte gerne gesehen, was Akin aus der Neuverfilmung des Romans von Stephen King aus dem Jahr 1980 gemacht hätte, denn Thomas' Remake ist ein langweiliges, unzusammen hängendes Kuddelmuddel, das mit laufender Spielzeit immer schlimmer wird. Einzig die schauspielerischen Leistungen von unter anderem Ryan Kiera Armstrong und Zac Efron sind eine Verbesserung gegenüber der Erstverfilmung aus dem Jahr 1984 mit Drew Barrymore. Kein Wunder, dass die Universal Pictures-Produktion vorab der Presse nicht gezeigt wurde. Die wenigen Kritiken, die schon rausgekommen sind, sprechen aber Bände.
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"Meine schrecklich verwöhnte Familie"
Komödie
Frankreich
95 Minuten
FSK 6
Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!
Einem Geschäftsmann (Gérard Jugnot) geht es auf die Nerven, dass seine drei erwachsenen Kinder (Camille Lou, Louka Meliava und Victor Artus Solaro) unselbständig sind und nur von seinem Geld leben. Mit einem Schwindel zwingt er sie zu plötzlichen Anstrengungen, sich selbst zu versorgen.
Diese französische Komödie von Nicolas Cuche ("Glück auf Umwegen") ist nach einer italienischen und kolumbianischen Neuverfilmung bereits das dritte Remake des mexikanischen "Nosotros los nobles" aus dem Jahr 2013. Vielleicht können es ja nur die Mexikaner, oder der Stoff lässt sich doch nicht so einfach international transformieren, aber gegenüber dem sehenswerten Original fallen alle Wiederverfilmungen ab, und "Pourris gâtés" - "Verwöhnte Blagen", so der Originaltitel der französischen Version - macht da leider keine Ausnahme. Die Telepool-Produktion ist mit 442 000 Zuschauern in unserem Nachbarland immerhin ein solider Erfolg gewesen, aber die Kritiken und Zuschauermeinungen sind negativ. Zu oberflächlich, klischeehaft und holzschnittartig ist das Ganze geraten.
Unsere Kritikerin Bianka Piringer urteilt milder: "Mit Lust an der satirischen Überzeichnung stellt Regisseur Nicolas Cuche in dieser französischen Komödie die schnöseligen Sprösslinge eines Unternehmers vor, die sein Geld mit vollen Händen ausgeben. Gérard Jugnot spielt den an sich weichherzigen Patriarchen als sympathischen Gegenpol zu den missratenen Nachkommen, welche gerade als Karikaturen überzeugen. Mit ihren grellen Tönen und selbst der Wendung zum Versöhnlichen wirkt die durchaus vergnügliche Komödie aber auch etwas einfach gestrickt."
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