"Wie ein einziger Tag"; RTL2, 20:15 Uhr
Ein armer, aber leidenschaftlicher junger Mann (Ryan Gosling) verliebt sich in eine reiche junge Frau (Rachel McAdams) und lässt sie einen Hauch von Freiheit spüren, aber wegen ihres unterschiedlichen sozialen Standes werden sie bald wieder getrennt.
"The Notebook" - so der Originaltitel des Films und auch des zugrunde liegenden Romans von Nicholas Sparks aus dem Jahr 1996 - bot Rachel McAdams und Ryan Gosling 2004 jeweils ihre ersten Hauptrollen nach Jahren im Fernsehen und Kinonebenrollen. Der damals 23 Jahre alte Gosling war die erste Wahl von Regisseur Nick Cassavettes gewesen, während die zwei Jahre ältere McAdams sich im Vorsprechen unter anderem gegen Jessica Biel, Britney Spears, Ashley Judd und Reese Witherspoon durchsetzte. In der Rollen der älteren Alter Ego von Rachel und Ryan besetzte Cassavettes seine Mutter Gena Rowlands und James Garner, der für seine Leistung eine Nominierung für den Screen Actors Guild Award als "Bester Nebendarsteller" erhielt.
Die Filmrechte waren bereits bei Erscheinen des Buches von New Line Cinema erworben worden. Verschiedene Regisseure wie Steven Spielberg ("Saving Private Ryan"), der mit Tom Cruise drehen wollte, Jim Sheridan ("In the Name of the Father") und Martin Campbell ("The Foreigner") verhandelten um den Regieposten, der schließlich 2002 an Cassavettes ging. Gedreht wurde für 29 Millionen Dollar vor Ort im US-Bundesstaat South Carolina und im kanadischen Montreal.
Das US-Drama erhielt gemischte Kritiken. Zuschauer werden es mit der Qualität des Streifens wohl so halten wie ihr Taschentuch zum Schneuzen: Die Romanverfilmung ist schamlos gefühlig, plump manipulativ und melodramatisch klischeehaft, aber auch erstaunlich behutsam und ruhig erzählt.
Mit einem Umsatz von 115 Millonen Dollar weltweit wurde "The Notebook" ein solider Erfolg.
Ein Zuschauer schreibt: "Ich ging in diesen Film mit der falschen Vorstellung, dass es einfach ein weiterer typischer Schmachtfetzen sei, aber war dann sehr beeindruckt, wie gut der Streifen seine Themen handhabt. Die Schauspieler spielen ihre Rollen hervorragend, und James Marsden verdient eine spezielle Erwähnung, dass er den schwierigen Part des 'Reichen Mannes' so gut hinbekommen hat."
"Leid und Herrlichkeit", Arte, 20:15 Uhr
Ein Regisseur (Antonio Banderas) wird durch die Wiederaufführung eines 32 Jahre alten Frühwerks mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um herauszufinden, dass der von Antonio Banderas gemimte alternde Filmemacher das Alter Ego von Regisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar ("Die Haut, in der ich lebe") ist, der mit diesem autobiographisch gefärbten spanischen Drama sein eigenes Leben und seine Karriere mit Rückblenden in die Sechziger und Achtziger reflektiert. Fast schon behutsam und für Almodóvar's Verhältnisse inszenatorisch erstaunlich zurückhaltend, befasste sich der damals 69-Jährige unter anderem mit dem Altern, mit Krankheit und Erinnerung - und natürlich mit seiner großen Liebe, dem Kino.
"Dolor y gloria" - so der Originaltitel - findet den Filmemacher in Bestform vor, der seinem Handwerk huldigt, wie es nur ein Meister kann, und dabei ein bewegendes Werk vorlegt. Gedreht wurde in Paterna in der Provinz Valencia.
2019 fand der Streifen ab seiner Uraufführung auf den Filmfestspielen von Cannes universelle Anerkennung und konnte dort gleich zwei Preise für Hauptdarsteller Antonio Banderas und Komponist Alberto Iglesias erringen - der Auftakt zu einer beeindruckenden Preisverleihungssaison 2019/2020 und ebensolchem Erfolg an den Kinokassen.
In Spanien wurde "Dolor y gloria" der erfolgreichste heimische Film des Jahres, und weltweit spielte das umgerechnet 10 Millionen Dollar teure Werk 38 Millionen Dollar ein.
Der Streifen war als "Bester internationaler Film" für den Academy Award, den Golden Globe und den Britischen Filmpreis nominiert; Hauptdarsteller Banderas für den Academy Award und den Golden Globe. Hauptdarsteller Banderas und Bühnenbildner Antxón Gómez gewannen den Europäischen Filmpreis, für den der Film, Regisseur Pedro Almodóvar und sein Drehbuch nominiert waren. Bei den Spanischen Filmpreisen war das Werk für nicht weniger als 16 Goya Awards nominiert, von denen es sieben gewann: Für den "Besten Film", für Regisseur Almodóvar, sein Drehbuch, Hauptdarsteller Banderas, Nebendarstellerin Julieta Serrano, Komponist Iglesias und Cutterin Teresa Font.
Kritiker Alex Hudson schrieb in "Exclaim!": "Der Film ist manchmal lustig, meistens düster, aber das geduldige Tempo und die wehmütigen Dialoge verleihen selbst den trübesten Momenten ein Gefühl bittersüßer Schönheit."
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