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Harry Potter und der Halbblutprinz - Michael Gambon...liffe
Harry Potter und der Halbblutprinz - Michael Gambon und Daniel Radcliffe
© Warner Bros.

TV-Tipps für Samstag (7.5.): Daniel Radcliffe verliert sich in Gedanken

Sat1 zeigt "Harry Potter und der Halbblutprinz"

Am Samstagabend warten die Privaten mit zwei Blockbuster-Reihen zur besten Sendezeit auf: Sat1 präsentiert im Hauptprogramm den sechsten "Harry Potter", während RTL2 zeitgleich den zweiten Andrew Garfield-"Spider-Man" ausstrahlt.

"Harry Potter und der Halbblutprinz", Sat1, 20:15 Uhr
In seinem sechsten Hogwarts-Jahr entdeckt Harry Potter (Daniel Radcliffe) ein altes Buch, das als "Eigentum des Halbblutprinzes" markiert ist und erfährt mehr über Lord Voldemort's (Ralph Fiennes) dunkle Vergangenheit.

Dieser sechste Teil der "Harry Potter"-Saga war sicherlich nicht leicht zu vermitteln. Die Handlung ist nicht mehr so selbst abgeschlossen wie in den ersten Abenteuern; wer hier nicht mit Vorwissen einschaltet oder im Bewusstsein, dass dieser US-Fantasy-Film keine zufrieden stellende Auflösung präsentieren kann, weil ja noch zwei weitere Streifen folgen werden, der wird wahrscheinlich nur Bahnhof (mit Gleis 9 3/4) verstehen und frustriert zurückbleiben. "Okay, es ist ein Bindeglied", schrieb Kritiker Dave White, "aber es ist ein wirklich gutes Bindeglied."

Und Warner Brothers und die Filmemacher um Regisseur David Yates ("Fantastic Beasts and Where to Find Them"), dessen zweiter "Potter" nach dem vorangegangenen "Harry Potter and the Order of the Phoenix" dies war, konnten 2009 darauf zählen, dass die treuen Fans der Romane und der Filme bestens orientiert waren. Yates gelang bei seiner Verfilmung der Vorlage "Harry Potter and the Half-Blood Prince" von J.K. Rowling aus dem Jahr 2005 ein rundum gelungenes Werk: Düster, spannend, mitunter sehr witzig, vor allem aber visuell umwerfend - Bruno Delbonnel's grandiose Kameraführung wurde für den Academy Award nominiert. Auch emotional gelingt ein abgerundeter Bogen, der die Kritik und das Publikum rundum begeisterte.

Das für 250 Millionen Dollar produzierte Werk spielte weltweit 934 Millionen Dollar ein und wurde damit hinter "Avatar" der zweiterfolgreichste Streifen des Jahres.

"David Yates und sein technisches Team sind hier die wahren Magier, die dem Betrachter den Atem rauben mit ihrem cineastischen Handwerk, ihrer illusionistischen Kunstfertigkeit und ihrer faszinierenden Zauberei", schrieb Kritiker Jason Best in "Movie Talk".



"The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro", RTL2, 20:15 Uhr
Als das Oscorp-Unternehmen New York City angreift, ist es an Spider-Man (Andrew Garfield), die Stadt zu verteidigen.

Für den sechsten "Spider-Man"-Film scheuten Columbia Pictures keine Kosten und Mühen: Wahrlich unglaubliche 293 Millionen Dollar investierte das Filmstudio in den US-Fantasy-Film, der komplett vor Ort in New York City gedreht und mit rund 1600 Visuellen Effekten in der Nachproduktion veredelt wurde.

Nach dem Erfolg von "The Amazing Spider-Man" 2012, der die Reihe mit Andrew Garfield in der Titelrolle neu gestartet und weltweit 758 Millionen Dollar eingespielt hatte, war die Fortsetzung sofort in Auftrag gegeben und angekündigt worden, dass mindestens noch zwei weitere Parts folgen sollten. Regisseur Marc Webb ("Begabt") kehrte hinter die Kameras zurück.

Die Fortsetzung bietet eine herausragende Besetzung und erstklassige Spezialeffekte, leidet aber unter zu vielen Charakteren, welche die drei Drehbuchautoren in die Handlung nach dem irrigen Schema "Mehr ist mehr" hereingepackt haben, und unter der auch deshalb konfusen Handlung.

Die Kritiken für "The Amazing Spider-Man 2" waren 2014 nur gemischt, mit weltweit 709 Millionen Dollar wurde der Streifen dennoch wieder ein Riesenerfolg. Trotzdem wurde er als "gefühlter Misserfolg" wahrgenommen, weil auch viele Zuschauer das Werk kritisierten und er als kommerziell schwächster der bisherigen fünf Teile ins Ziel ging. Eine "Spider-Man"-Müdigkeit war speziell in den USA nicht zu übersehen, wo nur noch rund ein Drittel der Tickets verkauft werden konnten, die man zwölf Jahre zuvor für den ersten Part mit Tobey Maguire abgesetzt hatte.

Daher wurden die weiteren Teile abgesagt und Garfield ausgemustert; statt dessen führten Walt Disney Studios und Columbia Pictures ab 2016 gemeinsam in "Captain America: Civil War" beziehungsweise "Spider-Man: Homecoming" die Figur erfolgreich mit seinem englischen Landsmann Tom Holland neu ein.

Kritiker Kaori Shoji schrieb in "Japan Times": "Dieser Film hat seine Schwächen, zum Beispiel die affenartige Geschwindigkeit, die es schwer macht, das Ganze zu genießen, aber er liefert absolut den Nervenkitzel, die Spannung und eine schiere, unverdünnte Ladung Adrenalin."



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