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Die letzte Festung - Robert Redford
Die letzte Festung - Robert Redford
© United International Pictures

TV-Tipps für Samstag (30.4.): Robert Redford stellt das Gefängnis auf den Kopf

RTL2 zeigt "Die letzte Festung"

Am Samstagabend haben die Privaten mit den besten Spielfilmen das spannende Sagen: Erst RTL2 im Hauptprogramm mit dem Dynamitduo aus James Gandolfini und Robert Redford in dem Gefängnisreißer "Die letzte Festung", dann bietet Sat1 im Spätprogramm den Blockbuster "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung".

"Die letzte Festung", RTL2, 20:15 Uhr
Ein verurteilter General (Robert Redford) rebelliert zusammen mit 200 Mitgefangenen gegen den schikanösen Befehlshaber (James Gandolfini) eines Militärgefängnisses.

Manche Filme haben einfach Pech: Dieser US-Thriller wurde im Oktober 2001 veröffentlicht, kurz nach den Anschlägen des 11. September auf Washington D.C und New York City. DreamWorks Pictures hatten bereits die Werbekampagne mit den Postern zurück gezogen, die eine auf dem Kopf stehende US-Flagge zeigte - ein Symbol für eine Nation unter Beschuss. Im damaligen Klima wäre diese Werbung nicht gut angekommen - gegenüber dem realen Schrecken wirkte jeder fiktive trivial.

Und vielleicht floppte die 72 Millionen Dollar teure Produktion auch deshalb mit nur 18 Millionen Dollar in den USA so schwer, weil niemand Lust auf eine so harte Kost hatte. International sah es noch schlechter aus, so dass weltweit nur 27 Millionen Dollar zusammen kamen. Die nur gemischten Kritiken halfen da sicherlich auch nicht weiter.

Regisseur Rod Lurie ("The Outpost") drehte in den US-Bundesstaaten Kentucky und Tennessee. Im dortigen Tennessee State Prison war bereits zwei Jahre zuvor "The Green Mile" entstanden. Lurie ließ jedoch viele Auf- und Umbauten vornehmen, um seine gewünschten räumlichen Effekte zu erzielen.

Das Drehbuch von Graham Yost ist unglaubwürdig, aber die hervorragenden Schauspieler, insbesondere James Gandolfini und Robert Redford, und die mitreißende Action übertünchen die Skript-Schwächen.

Kritiker Dave White urteilte in "IFilm": "Rod Lurie's Genius besteht darin, dass er diesen aufgeblasenen Schwachsinn unterhaltsam gestaltet. Während der Film läuft, hat man einen Riesenspaß."



"Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung", Sat1, 22:35 Uhr
In einer fernen Zukunft und einer weit, weit entfernten Galaxis retten zwei Jedi-Ritter (Liam Neeson und Ewan McGregor) einen Planeten vor dem Zugriff übel meinender imperialistischer Kräfte - auch dank eines neunjährigen Jungen (Jake Lloyd), den sie auf einem Wüstenplaneten entdecken und der über ungewöhnliche Kräfte verfügt.

"Star Wars" muss man nicht verstehen, "Star Wars" muss man erleben. Seit dem Sensationserfolg des ersten "Krieg der Sterne" 1977 hatte die Weltraumsaga eine Fan-Gemeinde ohne Gleichen hinter sich versammeln können. Als Regisseur George Lucas 16 Jahre nach dem letzten Teil "Return of the Jedi" mit "The Phantom Menace" den nächsten "Star Wars" in die Kinos brachte, entwickelte sich dies zu einem kulturellen Phänomen. Die Medien berichteten ausführlichst über die 115 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion, die Schlangen an den Kinokassen reichten um den Block, der Schwarzmarkt blühte mit Ticketpreisen von bis zu 100 Dollar, und die Zuschauer kamen verkleidet als ihre Lieblingsfiguren.

Wie es so oft ist, wenn die Erwartungen himmelhoch sind, brachte der mittelprächtige Streifen eine gewisse Ernüchterung. Sowohl die Kritiker als auch die Zuschauer waren ob des Opus gespalten: Visuell bahnbrechend, mit tollen Action-Sequenzen, aber auch einer schwachen Handlung. Dass der Streifen dann sowohl drei Oscar-Nominierungen für den "Besten Ton", den "Besten Tonschnitt" und die "Beste Spezialeffekte" und zwei Nominierungen für den Britischen Filmpreis für Ton und Spezialeffekte als auch sieben Nennungen für die Goldene Himbeere für die schlechtesten Leistungen erhielt, zeigt die ganze Bandbreite an Meinungen zu "Episode One".

Lucas entschied sich Anfang der Neunziger dazu, die Arbeit an seiner Saga wieder aufzunehmen, nachdem die Computertechnologie einen Riesensatz nach vorne gemacht hatte und der Filmemacher glaubte, nun seine Visionen kompromissloser auf die Leinwand bringen zu können. Der Erfolg der Wiederaufführung von "Star Wars" zum 20. Jubiläum 1997 dürfte den Regisseur und Drehbuchautoren nur noch mehr bestärkt haben, neue Teile in die Lichtspielhäuser zu bringen.

Die Dreharbeiten fanden wie 20 Jahre zuvor 1997 wieder in Großbritannien in den Leavesden Film Studios und in der tunesischen Wüste statt. Der große Unterschied: "The Phantom Menace" war die erste Produktion, die konsequent auf durch den Computer erzeugte Spezialeffekte setzte. Gleich drei Teams arbeiteten parallel an den Effekten, die früher durch Modelle oder gemalte Kulissen und andere Tricks hatten erzeugt werden müssen. Rund 2000 Effekte kamen zusammen, die Arbeit daran und der Schnitt nahmen zwei Jahre in Anspruch.

Begleitet von einer Riesenwerbekampagne und Marketing erfüllte der US-Science Fiction-Film dann alle in ihn gesetzten kommerziellen Erwartungen und wurde der weltweit erfolgreichste Streifen 1999 mit einem Umsatz von 1,0 Milliarde Dollar. Damit ist er bis heute hinter dem Original der zweiterfolgreichste Teil der Reihe.

Ein Zuschauer meint: "Der Film hat wie alle Teile der Serie seinen eigenen Ton und seinen eigenen Stil. Und wenn dieser Stil auch nicht nach jedermanns Geschmack ist, denke ich, dass immer mehr Fans das Werk für das schätzen werden, was es ist. Und nicht für das, was sie meinen, wie es sein sollte."



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