In der ersten Sitzungsrunde des Förderprogramms Filmerbe der Filmförderungsanstalt (FFA) in diesem Jahr wurden 3,3 Millionen Euro für die Restaurierung und Digitalisierung von 78 Filmen bewilligt, darunter 53 Spielfilme, 13 Kurzfilme, sieben Dokumentarfilme, vier Kinderfilme und eine Kurzfilmkompilation.
Aus konservatorischem Interesse bewilligte das zuständige Gremium 670 000 Euro für 15 Filme. Das Gremium "Kuratorisches Interesse" vergab 1,6 Millionen Euro für 36 Filme. Für 27 Filme hat der Vorstand der FFA 1,0 Millionen Euro aufgrund eines Auswertungsinteresses bewilligt.
Unter den Produktionen, die eine Digitalisierungsförderung erhalten, ist der Spielfilm "Signale – Ein Weltraumabenteuer" von 1970, den die DEFA in 70 mm drehte. Neben den USA und der UdSSR war die DDR das dritte Land, das diese seltene Filmtechnik einführte.
Vertreten sind auch einige bemerkenswerte Filme von Regisseurinnen, die Frauenfiguren und damit einen bewussten weiblichen Blick ins Zentrum ihrer Erzählungen rückten: Alexandra von Grote mit "Novembermond" aus dem Jahr 1984 über die Liebesbeziehung einer Jüdin und einer Französin im nationalsozialistisch besetzten Paris; der Dokumentarfilm "Kinderland ist abgebrannt"von Sibylle Tiedemann und Ute Badura aus dem Jahr 1998 mit Kindheitserinnerungen von zwölf Frauen an ihre Schulzeit in den dreißiger Jahren; oder die Filme "Lovely Rita" aus dem Jahr 2001 und "Hotel" aus dem Jahr 2004 von Jessica Hausner, die nach Cannes eingeladen waren und internationale Beachtung fanden.
Den Bewilligungen liegt die gemeinsamen Förderrichtlinie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Länder und der Filmförderungsanstalt zur Digitalisierung des nationalen Filmerbes zugrunde. In den drei Förderkategorien lagen 91 Anträge vor.