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Das Geisterhaus
Das Geisterhaus
© Neue Constantin

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Arte zeigt "Das Geisterhaus"

"Das Geisterhaus", Arte, 00:20 Uhr
Der Aufstieg und Niedergang einer chilenischen Gutsbesitzerfamilie über einen Zeitraum von fast 50 Jahren.

Nach seinem 1986 erfolgreichen "Der Name der Rose" nahm Produzent Bernd Eichinger sieben Jahre später einen weiteren international gefeierten Bestseller ins Visier, um ein deutsches, aber auf Englisch gefilmtes Drama zu produzieren. Grundlage war hier der Roman "La casa de los espíritus" der chilenischen Autorin Isabelle Allende aus dem Jahr 1982, der Mitte der achtziger Jahre gerade auch in Deutschland zum Bestseller geworden war.

Eigentlich hatte Allende ihren Roman nicht zur Verfilmung freigeben wollen, aber dem dänischen Regisseur und Drehbuchautor Bille August gelang es mit seiner Referenz von "Pelle der Eroberer" die Schriftstellerin zu überzeugen, es ihn versuchen zu lassen.

Eichinger stellte ein Budget von umgerechnet 40 Millionen Dollar zur Verfügung, mit dem August in seiner dänischen Heimat sowie im portugiesischen Alentejo und Lissabon drehen konnte. Vor allem aber mit einer Besetzung, die ihresgleichen suchte: Glenn Close, Meryl Streep, Vanessa Redgrave, Winona Ryder, Antonio Banderas, Jeremy Irons und Armin Mueller-Stahl wollten bei der Literaturverfilmung dabei sein.

Diese Wahl passte allerdings nicht allen, es regten sich Proteste über das Weißwaschen lateinamerikanischer Figuren. Bei der US-amerikanischen Premiere protestierten Latino-Schauspieler. Bernd konterte das mit dem naheliegenden ökonomischen Argument, dass es die Stars seien, welche die Kinosessel füllten.

Und das taten sie 1993 dann auch: Weltweit spielte die Neue Constantin-Produktion 61 Millionen Dollar ein; in Deutschland war der Streifen mit 3,8 Millionen Kinogängern die erfolgreichste heimische Produktion des Jahres.

Dies allerdings trotz der Kritiken, den diese fielen schlecht aus - insbesondere bei denen, welche die Vorlage gelesen hatten. Der Film werde den dem "magischen Realismus" zugerechneten Roman nicht gerecht - er sei weder magisch noch realistisch, war der Konsens. Infolge dessen blieb der mit solchen Prestige-Produktionen verbundene Preis- und Nomierungssegen in der Preisverleihungssaison 1993/94 weitgehend aus - bis auf vier Dänische Filmpreise für den Film, Drehbuchautor Bille August, Cutter Janus Billeskov Jansen und Tontechniker Niels Arild.

"Das Geisterhaus" punktet mit seinen herrlichen Landschaftsaufnahmen und seinen überzeugenden Schauspielern.

Eine Zuschauerin urteilt: "Dieser Film ist ein Muss für alle, die exzellente Schauspieler und eine richtige Geschichte sehen wollen, und für diejenigen, die an Politik, Demokratie und dem Abgleiten in ein Militärregime interessiert sind. Falls sich das jetzt langweilig anhört - der Streifen ist sehr spannend."



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