Ein 60-jähriger Witwer (Rolf Lassgard) hat sich über Jahre hinweg durch Pedanterie und Unfreundlichkeit seine Umgebung zum Feind gemacht. Als er seine Arbeit verliert, will er sich umbringen, wird aber durch das Eintreffen neuer Nachbarn und deren Freundlichkeit daran gehindert.
Es kommt nicht oft vor, dass eine schwedische Produktion für gleich zwei Oscars nominiert wird, aber dieser Komödie aus dem Jahr 2015 gelang es: Sie ging als "Bester fremdsprachiger Film" und für ihre Maskenbildner ins Rennen. Und in Sachen Hollywood möglicherweise ein noch größerer Ritterschlag: Derzeit laufen in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania die Dreharbeiten für die US-Neuverfilmung "A Man Called Otto" mit niemand Geringerem als Tom Hanks in der Titelrolle.
Beim schwedischen Original brillierte Rolf Lassgard mit seiner berührend hartherzigen Darstellung und der Film selbst mit seinem gewinnend aufrichtigen Pläydoyer für mehr Mitmenschlichkeit. Regisseur und Drehbuchautor Hannes Holm balanciert Witz und Gefühl perfekt aus und entgeht exzessiver Rührseligkeit.
Gedreht wurde die Adaption des Romans "En man som heter Ove" von Fredrik Backman aus dem Jahr 2012 in der westschwedischen Stadt Trollhättan und auf Mallorca.
"En man som heter Ove" - so auch der Originaltitel der Verfilmung - erhielt hervorragende Kritiken, lief als dritterfolgreichste heimische Produktion aller Zeiten phantastisch in Schweden und spielte weltweit 30 Millionen Dollar ein.
Der Film wurde als "Beste Komödie" mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet, für den Hauptdarsteller Rolf Lassgard nominiert war. Der Schwedische Filmpreis ging an Hauptdarsteller Lassgard und die Maskenbildner.
Kritikerin Megan Basham schrieb in "World": "Man sollte nicht denken, dass einer der charmantesten, Herz erwärmendsten Filme der letzten Zeit von einem Mann handelt, der wiederholt Selbstmord zu begehen versucht."
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