Ein Einbrecher (Paul Rudd) in einem Anzug, der ihn auf Insektengröße schrumpfen lässt, hilft einem Wissenschaftler (Michael Douglas), einen Diebstahl durchzuführen, der den Lauf der Welt beeinflussen wird.
Der englische Regisseur und Drehbuchautor Edgar Wright ("Baby Driver") hegte schon lange die Ambition, die Marvel Comic-Figur Ant-Man auf die Leinwand zu bringen und wurde bereits 2006 von Marvel Studios engagiert, ein Drehbuch zu schreiben, das sie für einen ihrer ersten selbst produzierten Streifen nutzen wollten. Einige Drehbuchfassungen und Jahre später - inzwischen hatte sich das Marvel Cinematic Universe als eine Kassenschlagerwucht erwiesen - stellten Wright und Marvel-Boss Kevin Feige auf der San Diego Comic-Con 2012 gemeinsam erste Probeaufnahmen vor, die positiven Anklang fanden. Wright befand sich im Herbst 2013 in Los Angeles für die Vorproduktion; die Dreharbeiten zum zwölften MCU-Werk sollten 2014 beginnen.
Und dann war auf einmal Schluss. Im Mai 2014 verkündeten Marvel Studios, dass Edgar "aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen auf den Film" die Produktion verlassen habe. Wright hatte sauer aufgestoßen, dass man das Drehbuch von einer dritten Person habe neu schreiben lassen wollen, nachdem er dort jahrelange Arbeit investiert hatte. Das Studio wiederum hatte Sorge, dass der Filmemacher "Ant-Man" nicht im Stil der Marvel-Filme drehen würde - was Hauptdarstellerin Evangeline Lilly bestätigte: "Es wäre ein großartiger Film geworden, aber ein Edgar Wright-Film, kein Marvel-Film."
Marvel engagierten Peyton Reed ("Ant-Man and the Wasp"), der bis dahin durch Komödien bekannt geworden war, als Wright-Nachfolger, und ließen Adam McKay ("Vice") und Hauptdarsteller Paul Rudd sein Drehbuch überarbeiten. Die Dreharbeiten fanden für 130 Millionen Dollar in der zweiten Jahreshälfte 2014 in San Francisco und in den Pinewood Atlanta Studios in Fayette County im US-Bundesstaat Georgia statt.
Auch ohne Edgar Wright's Handschrift unterscheidet sich "Ant-Man" vom Rest der Marvel-Comic-Verfilmungen und zwar angenehm in seiner nicht nur buchstäblich kleineren Herangehensweise. Endlich ging es mal nicht um die Rettung der Welt, sondern der US-Science Fiction-Film erzeugt seine Spannung mit einer nachgerade altmodischen Diebstahl-Geschichte, in welcher der sympathische Paul Rudd in der Titelrolle glänzte.
Alles richtig gemacht, konnten sich Marvel am Ende sagen lassen: Die Kritiken zu der Walt Disney Studios-Produktion waren 2015 gut, und mit weltweit 519 Millionen Dollar wurde auch das neuerliche MCU-Opus ein Riesenerfolg. Bei den Britischen Filmpreisen waren die Visuellen Effekte nominiert.
Kritiker Sean Collier schrieb in "Box Office Prophets": "Ein gutes und unterhaltsames Kapitel in der MCU-Saga. Oft witzig, eine großartige Besetzung, und die Effekte sind beeindruckend."
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