In dieser Kinowoche sprechen die Verleiher ausschließlich das Familienpublikum mit wilden und zahmen Tieren aus dem Computer und der Realität an. Aus den USA kommt der Animationsspaß "Die Gangster Gang", aus Kanada der Abenteuerfilm "Der Wolf und der Löwe" und aus heimischen Gefilden der Animationsstreifen "Die Häschenschule - Der große Eierklau". Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?
"Die Gangster Gang"
Animation
USA
100 Minuten
FSK 6
Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!
Eine Gruppe tierischer Gangster beschließt, auf die gute Seite zu wechseln, was ihnen nicht leicht gemacht wird.
2018 tauchte der Comic "The Bad Guys" von Aaron Blabey, der bereits drei Jahre zuvor veröffentlicht worden war, auf der Kinderbuch-Bestseller-Liste der "New York Times" auf. 2019 schließlich sollte der Comic die Spitze erklimmen; dieser Erfolg ließ natürlich Hollywood aufmerksam werden. Universal Pictures erwarben die Verfilmungsrechte und ließen den französischen Animationskünstler Pierre Perifel bei DreamWorks Animation sein Regiedebut mit prominenten Sprechern wie Awkwafina und Sam Rockwell geben. In der deutschen Synchronfassung sind unter anderem Sebastian Bezzel und Kurt Krömer zu hören. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer US-Animationsstreifen mit durchschnittlicher Animation und positiver Botschaft.
Unserem Kritiker Christian Klosz hat es nicht besonders gefallen: "Der Film erzählt die Geschichte einer 'Bekehrung', die das Gute in jedem finden will und zeigt, dass es nie zu spät ist, den Lebensweg zu ändern. Das ist bestimmt eine wichtige Botschaft, aber lediglich durchschnittliche Animationen, flache Spannungskurve, Vorhersehbarkeit und vor allem große dramaturgische Schwächen machen den Streifen zu einem bestenfalls unterdurchschnittlichen Vertreter des Animation-Genres."
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"Der Wolf und der Löwe"
Abenteuer
Kanada
100 Minuten
FSK 6
Unsere Empfehlung: Spart Euch das Geld!
Eine junge Pianistin (Molly Kunz) zieht auf einer kanadischen Insel ein Wolf- und ein Löwenjunges gemeinsam auf. Doch als sie sich schwer verletzt, werden ihr die Raubtiere weggenommen.
Nach "Mia und der weiße Löwe" aus dem Jahr 2018 widmet sich der französische Regisseur und Drehbuchautor Gilles de Maistre in diesem kanadischen Abenteuerfilm erneut der Beziehung zwischen einer jungen Frau und Wildtieren. Während die knuddeligen tierischen Co-Stars unleugbar bezaubernd und die Landschaftsaufnahmen betörend sind, sticht das menschliche Drama um so mehr als plump heraus. Die Kritiken für "Le loup et le lion" - so der Originaltitel - sind negativ; die Zuschauermeinungen für die Studiocanal-Produktion gemischt.
Unser Rezensent Andreas Köhnemann senkt den Daumen: "Ein Film mit tollen Naturbildern und überaus eindrücklichen Tierszenen, aber auch einem nicht allzu stimmigen und recht oberflächlichen Plot."
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"Die Häschenschule - Der große Eierklau"
Animation
Deutschland
75 Minuten
FSK 0
Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!
Ein frecher Stadthase soll in der Häschenschule zum Meisterhasen ausgebildet werden. Doch dafür muss er sich mit einem jungen Fuchs zusammentun, um einen böswilligen Rivalen und die Fuchsfamilie daran zu hindern, alle Ostereier zu stehlen.
Was den Briten "Peter Rabbit", ist den Deutschen "Die Häschenschule" von Albert Sixtus und Fritz Koch-Gotha aus dem Jahr 1924. Und für die Verfilmungen gilt ebenfalls, dass die Kinderbuchklassiker jeweils modernisiert und den heutigen Sehgewohnheiten angepasst worden sind. Hinter diesem deutschen Animationsstreifen stehen wie beim Vorgänger "Die Häschenschule - Jagd nach dem goldenen Ei" Regisseurin Ute von Münchow-Pohl und die Drehbuchautorinnen Katja Grübel und Dagmar Rehbinder. Die Leonine-Produktion ist amüsant, farbenfroh, humorvoll und verhandelt positive Themen um Gemeinschaft und Offenheit kindgerecht. Inhaltlich läuft allerdings alles sehr nach Schema X. Die Kritiken sind gemischt.
Unser Kollege Falk Straub: "Auch der zweite Teil dieser Kinderbuchadaption bietet einen netten und turbulenten Spaß für die ganz Kleinen, allerdings kaum Neues im Vergleich zum ersten Teil. Die Animationen enttäuschen erneut. Immerhin überzeugt die Botschaft."
Hier geht es zu den kompletten Filmstarts