In ihrer zweiten Sitzung des Jahres hat die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung der Filmförderungsanstalt (FFA) insgesamt 1,4 Millionen Euro vergeben. Die Produktion von vier Filmen wird mit 1,3 Millionen Euro unterstützt. Insgesamt 71 000 Euro wurden für die Entstehung eines Drehbuchs, eines Treatments und für die Fortentwicklung eines Drehbuchs bewilligt. Darunter sind der erste deutsche Kinofilm über das Münchner Olympia-Attentat vom 5. September 1972, der erste Dokumentarfilm über den berühmt-berüchtigten Berliner KitKatClub und ein Projekt über das erste Wiedersehen der Malerin Lotte Laserstein mit ihrem Modell nach langer Zeit.
Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal. Mit "September 5" der BerghausWöbke Filmproduktion entsteht nun der erste deutsche Kinofilm über das Olympia-Attentat. Die Regie zu dem Film, der das Geschehen aus der Perspektive eines amerikanischen Fernsehteams erzählt, übernimmt "Tides"-Regisseur Tim Fehlbaum.
Rein in den Zoo, raus aus dem Zoo – um dieses Thema drehen sich die beiden aktuell geförderten Family-Entertainment-Projekte: In der Adaption der Bestsellerreihe "Die Chaosschwestern feat. Pinguin Paul" von Regisseur Tim Trachte ("Vampirschwestern 3") versuchen die titelgebenden vier unterschiedlichen Schwestern einen Pinguin zurück in den Zoo zu bringen. Der im Tierpark lebende kleine Held von Veit Helmer's "Akiko, der fliegende Affe" hat eine ganz andere Mission, und die heißt "Freiheit für alle Tiere".
"KitKatClub – Das Leben ist ein Zirkus” ist der erste Film über den international bekannten, berühmt-berüchtigten Berliner KitKatClub. Philipp Fussenegger und Cordula Kablitz-Post erzählen dokumentarisch die Geschichte des vor 26 Jahren eröffneten Berliner Clubs und seiner Gründerin Kirsten Krüger.
In Südkorea, in Schweden und in einer Blutbahn spielen die Geschichten, die im Rahmen der Drehbuchförderung unterstützt wurden: Das Drehbuch "Beauty뷰티" von Linus de Paoli ist ein Psychodrama um einen südkoreanischen Wettbewerb für aufstrebende Beauty-Influencer. Das Treatment zu "Meine Freundin Lotte" von Martha Münder erzählt von der Wiederbegegnung der Berliner Malerin Lotte Laserstein und ihrem früheren Modell Traute Rose 1964 im schwedischen Kalmar. Fortentwickelt wird das Drehbuch zum Animationsprojekt "Inside Luna" von David Lindner Leporda, Philip LaZebnik und Kathryn Gould, ein Abenteuer von drei angehenden weißen Blutkörperchen in den Adern eines 11-jährigen Mädchens.
Die nächsten Sitzungen der Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung finden am 26./27. April und am 21./22. Juni 2022 statt; der Einreichschluss für die April-Sitzung ist verstrichen; die Einreichfrist für die Juni-Sitzung ist der 25. April 2022.
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