Eine verhuschte Hausfrau (Marianne Faithfull) aus dem kleinbürgerlichen Milieu einer Londoner Vorstadt nimmt einen "handfesten" Job im Rotlicht-Distrikt Soho an, um mit den dank ihres Erfolgs wachsenden Einnahmen ihrem kleinen Enkel (Corey Burke) eine lebensrettende Operation zu finanzieren.
20 Minuten dauerte die Stehende Ovation, die Marianne Faithfull bei der Uraufführung auf der Berlinale 2007 erhielt, bei der dieses britische Drama am Wettbewerb teilnahm, aber leer ausging. Und in der Tat ist die grandiose Hauptdarstellerin ein Ankerpunkt dieses anrührenden und zum Nachdenken anregenden Streifens.
Das Werk ist ein echter "Euro-Pudding", an dem Produktionsgesellschaften aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Luxemburg beteiligt waren. Es konnte auch nur entstehen, weil der belgische Regisseur Sam Gabarski ("Es war einmal in Deutschland") und der belgische Produzent Sébastian Delloye ("Eine Meerjungfrau in Paris") einwilligten, die Geschichte statt auf Französisch auf Englisch zu drehen. Das Drehbuch von Philippe Blasband ("Die Sprache des Herzens") von Martin Herron musste entsprechend umgeschrieben werden. Gedreht wurde vor Ort in London.
"Irina Palm" erhielt nur gemischte Kritiken, kam beim Publikum besser weg und spielte weltweit 10 Millionen Dollar ein. Darstellerin Marianne Faithfull und der serbische Darsteller Predrag Manojlovic wurden für den Europäischen Filmpreis nominiert.
Kritiker Bill White schrieb im "Seattle Post-Intelligencer": "Die Kamera ist diskret, die Figuren menschlich und die Stimmung beschaulich in Sam Gabarski's Charakterstudie einer einsamen Frau, die Würde dort findet, wo andere nur Erniedrigung sehen würden."
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