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US-Filmstarts: Channing Tatum gibt Regiedebut mit "Dog"

Tom Holland muss sich abseits von "Spider-Man" beweisen

Ein interessantes Kinowochenende ist in Nordamerika angelaufen, denn zwei Stars können gespannt sein, ob sie aus unterschiedlichen Gründen zugkräftig genug sind. Da ist zum Einen der englische Mime Tom Holland, der mit "Uncharted" erstmals abseits der phänomenal erfolgreichen "Spider-Man"-Streifen zeigen muss, ob er einen Blockbuster zum Erfolg führen kann. Und dann ist da Channing Tatum, der erstmals seit 2017 und "Kingsman: The Golden Circle" wieder in einer größeren Rolle zu sehen ist - und dann mit "Dog" auch gleich noch sein Regiedebut gibt.

Die realistische Chance auf die Anwärtschaft als Nachfolger des Ein-Wochen-Kinokönigs "Death on the Nile" hat eigentlich nur "Uncharted". Columbia Pictures haben 27 Millionen Dollar als erwartetes Premierenergebnis ausgegeben; Analysten halten bis zu 35 Millionen Dollar für realistisch - so viel spielte mit "Jungle Cruise" ein anderer Abenteuerfilm im letzten Sommer zum Auftakt ein.

Am Montag hatte "Spider-Man: No Way Home" die 760 Millionen Dollar von "Avatar" überholt und ist jetzt nach Umsatz der dritterfolgreichste Film aller Zeiten in den USA. Wie viel von diesem Glanz auf den Titeldarsteller Holland abfällt, wird sich zeigen. Der 25-Jährige muss hoffen, dass dem Popcorn-Publikum schlechte Kritiken egal sind.

"Uncharted" basiert auf der mega-erfolgreichen PlayStation-Videospielreihe der Columbia-Muttergesellschaft Sony. Seit 2007 sind die Spiele über 40 Millionen Mal verkauft worden, wobei die aktuelle Auflage "Uncharted 4: A Thief's End" mit 15 Millionen abgesetzten Spielen der bislang erfolgreichste Teil ist. Columbia und Sony können von Glück reden, dass die Reihe ihre besten Tage nicht schon längst hinter sich hat, denn sonst wäre wohl von einer verschlafenen Chance die Rede. Wie lange die Produktion schon läuft, ermisst sich an der Tatsache, dass vor zehn Jahren noch Mark Wahlberg die Rolle spielen sollte, die jetzt Holland übernommen hat. Wahlberg verkörpert statt dessen nun den älteren Mentor.

Regie bei der 120 Millionen Dollar teuren Produktion hat Ruben Fleischer ("Zombieland: Double Tap") geführt, der mit den Dreharbeiten in den Babelsberger Filmstudios von buchstäblich Tag eins im März 2020 an in die Corona-Pandemie geriet. Mit einem halben Jahr Verspätung kommt die Videospieladaption nun in massive 4275 Kinos, womit "Uncharted" auf jeden Fall schon mal zum meistgezeigten Streifen Kanadas und der USA wird und damit "Jackass Forever" ablöst.

"Dog" startet in 3677 Lichtspielhäusern und kann im Gegensatz zum großen Konkurrenten mit guten Kritiken aufwarten. Channing Tatum hat zusammen mit Reid Carolin das Drama um einen Soldaten und seinen Hund inszeniert und produziert; das Drehbuch stammt von Letzterem. Carolin ist der Autor und Produzent der beiden "Magic Mike"-Filme und damit Tatum schon seit zehn Jahren verbunden. Branchenkenner rechnen mit bis zu 11 Millionen Dollar für die United Artists-Produktion, die pandemiebedingt um ein Jahr verschoben worden ist.

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