Eine palästinensische Witwe (Hiam Abbass) will verhindern, dass die benachbarten Zitronenbäume dem geplanten neuen Domizil des israelischen Verteidigungsministers (Doron Tavory) weichen.
Mit seinem vorangegangenen Film "Die syrische Braut" hatte Regisseur und Drehbuchautor Eran Riklis ("Spider in the Web") im Jahr 2004 bereits erfolgreich persönliche Beziehungen zwischen Isralis und Palästinensern gezeichnet, und eine Nachricht gab ihm die Idee für eine weitere solche Geschichte: Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz zog an die Landesgrenze zu den besetzten Palästinensergebieten und ließ seine Sicherheitskräfte die neben seinem Haus stehenden Zitronenbäume fällen, da sie mutmaßlich Terroristen Deckung verschaffen würden. Die palästinensische Familie, der die Bäume gehörten, verklagte den Minister und ging mit dem Fall bis zum Obersten Gerichtshof Israels.
Riklis nutzte diese wahre Begebenheit als Aufhänger für ein positives und melancholisches israelisches Drama, das zurück genommen und zum Nachdenken anregend auf die Auseinandersetzungen im Heiligen Land blickt.
Gedreht wurde in den Städten Kalkilya und Ramallah, dem Flüchtlingslager Jalazone nahe Ramallah und in Jerusalem.
"Etz Limon" - so der Originaltitel - erhielt 2008 hervorragende Kritiken, lief weltweit mit 6,6 Millionen Dollar Umsatz erfolgreich, floppte allerdings ausgerechnet auf dem Heimatmarkt, wo er als zu pro-palästinensisch verschrien war.
Bei den Asiatisch-Pazifischen Filmpreisen gewannen die Drehbuchautoren Suha Arraf und Eran Riklis sowie Hauptdarstellerin Hiam Abbass, die auch den Israelischen Filmpreis erhielt. Bei den Europäischen Filmpreisen waren das Drehbuch und Hauptdarstellerin Abbass nominiert.
Kritiker Rob Thomas schrieb in der "Capital Times": "Eran Riklis behandelt die Fragen geschickt und umsichtig, verbindet den kleinen Kampf um die Bäume mit größeren Themen, ohne den Film in eine Parabel zu verwandeln."
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