Geht es nach der schieren Zahl, dann ist "The Power of the Dog", der bereits rund 500 Siege und Nominierungen auf sich vereint, mit zwölf Nominierungen der große Favorit auf den Hauptpreis, zumal nach seinem Golden Globe-Gewinn. Sollte das Drama von Jane Campion obsiegen, wäre das der endgültige Durchbruch der Internet-Zeitenwende, denn produziert wurde der Streifen von Netflix, die mit der Komödie "Don't Look Up" sogar noch ein zweites Außenseitereisen im Feuer haben. Die Chancen stehen gut für "The Power of the Dog", denn er scheint die Unterstützung der Schauspielergemeinschaft zu genießen, wie gleich vier Nominierungen in den Darstellerkategorien belegen. Die Mimen stellt die größte Gruppe innerhalb der rund 10 000 Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar auslobt.
Jane Campion ist derweil die erste Regisseurin der Oscar-Geschichte, die es auf zwei Nominierungen bringt, während "Belfast"-Regisseur und -Drehbuchautor Kenneth Branagh es als erster Künstler geschafft hat, in sieben verschiedenen Kategorien nominiert worden zu sein.
Hinter "The Power of the Dog" folgt der Science Fiction-Film "Dune" von Denis Villeneuve mit zehn Nennungen, wobei ausgerechnet der Regisseur nicht genannt ist. Er hat die Chance auf den Goldjungen in der Drehbuchkategorie. Überraschend ebenfalls nicht nominiert wurden die Darstellerinnen Lady Gaga für "House of Gucci" und Ruth Negga für "Passing".
Erstmals seit 2011 hat die Academy wieder zehn Streifen für den Hauptpreis zugelassen, und mit dem japanischen Drama "Doraibu mai ka" ("Drive My Car") ist ein asiatischer Vertreter unter den Nominierten und geht auch als Anwärter auf den "Besten internationalen Film" ins Rennen - "Parasite" lässt grüßen. Wie jener kann auch er auf Preise in der Regie- und Drehbuchkategorie hoffen.
Der dänische Animationsdokumentarfilm "Flugt" ("Flee") geht gleich dreimal ins Rennen, denn er ist als Internationaler Film, als Animationsfilm und als Dokumentarfilm gleichzeitig nominiert - das hat es noch nie gegeben.
Die Academy Awards werden am 27. März verliehen.
Hier die vollständige Nominierungsliste:
Bester Film:
- "Belfast"
- "Coda"
- "Don’t Look Up"
- "Doraibu mai kâ" ("Drive My Car")
- "Dune"
- "King Richard"
- "Licorice Pizza"
- "Nightmare Alley"
- "The Power of the Dog"
- "West Side Story"
- "Doraibu mai kâ" ("Drive My Car") (Japan)
- "Flugt" ("Flee") (Dänemark)
- "È stata la mano di Dio" ("The Hand of God") (Italien)
- "Lunana: A Yak in the Classroom" (Bhutan)
- "Verdens verste menneske" ("The Worst Person in the World") (Norwegen)
- "Encanto"
- "Flee"
- "Luca"
- "The Mitchells Vs the Machines"
- "Raya and the Last Dragon"
- "Ascension"
- "Attica"
- "Flee"
- "Summer of Soul"
- "Writing With Fire"
- Kenneth Branagh für "Belfast"
- Ryûsuke Hamaguchi für "Doraibu mai kâ" ("Drive My Car")
- Paul Thomas Anderson für "Licorice Pizza"
- Jane Campion für "The Power of the Dog"
- Steven Spielberg für "West Side Story"
- Kenneth Branagh für "Belfast"
- Adam McKay und David Sirota für "Don't Look Up"
- Paul Thomas Anderson für "Licorice Pizza"
- Zach Baylin für "King Richard"
- Eskil Vogt und Joachim Trier für "Verdens verste menneske" ("The Worst Person in the World")
- Sian Heder für "Coda"
- Ryusuke Hamaguchi und Takamasa Oe für "Doraibu mai kâ" ("Drive My Car")
- Eric Roth, Jon Spaihts und Denis Villeneuve für "Dune"
- Maggie Gyllenhaal für "The Lost Daughter"
- Jane Campion für "The Power of the Dog"
- Jessica Chastain für "The Eyes of Tammy Faye"
- Olivia Colman für "The Lost Daughter"
- Penélope Cruz für "Madres paralelas"
- Nicole Kidman für "Being the Ricardos"
- Kristen Stewart für "Spencer"
- Javier Bardem für "Being the Ricardos"
- Benedict Cumberbatch für "The Power of the Dog"
- Andrew Garfield für "tick, tick…BOOM!"
- Will Smith für "King Richard"
- Denzel Washington für "The Tragedy of Macbeth"
- Jessie Buckley für "The Lost Daughter"
- Ariana Debose für "West Side Story"
- Judi Dench für "Belfast"
- Kirsten Dunst für "The Power of the Dog"
- Aunjanue Ellis für "King Richard"
- Ciarán Hinds für "Belfast"
- Troy Kotsur für "Coda"
- Jesse Plemons für "The Power of the Dog"
- JK Simmons für "Being the Ricardos"
- Kodi Smit-McPhee für "The Power of the Dog"
- Greig Fraser für "Dune"
- Dan Laustsen für "Nightmare Alley"
- Ari Wegner für "The Power of the Dog"
- Bruno Delbonnel für "The Tragedy of Macbeth"
- Janusz Kaminski für "West Side Story"
- Nicolas Britell "Don’t Look Up"
- Hans Zimmer für "Dune"
- Germaine Franco für "Encanto"
- Alberto Iglesias für "Madres paralelas"
- Jonny Greenwood für "The Power of the Dog"
- "Be Alive" für "King Richard"
- "Dos Oruguitas" für "Encanto"
- "Down to Joy" für "Belfast"
- "No Time to Die" für "No Time to Die"
- "Somehow You Do" für "Four Good Days"
- Hank Corwin für "Don’t Look Up"
- Joe Walker für "Dune"
- Pamela Martin für "King Richard"
- Peter Sciberras für "The Power of the Dog"
- Myron Kerstein und Andrew Weisblum für "tick, tick…BOOM!"
- "Dune"
- "Nightmare Alley"
- "The Power of the Dog"
- "The Tragedy of Macbeth"
- "West Side Story"
- Jenny Beavan für "Cruella"
- Massimo Cantini Parrini und Jacqueline Durran für "Cyrano"
- Jacqueline West und Robert Morgan für "Dune"
- Luis Sequeira für "Nightmare Alley"
- Paul Tazewell für "West Side Story"
- "Coming 2 America"
- "Cruella"
- "Dune"
- "The Eyes of Tammy Faye"
- "House of Gucci"
- "Dune"
- "Free Guy"
- "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings"
- "No Time to Die"
- "Spider-Man: No Way Home"
- "Belfast"
- "Dune"
- "No Time to Die"
- "The Power of the Dog"
- "West Side Story"
- "Ala Kachuu – Take and Run"
- "The Dress"
- "The Long Goodbye"
- "On My Mind"
- "Please Hold"
- "Affairs of the Art"
- "Bestia"
- "Boxballet"
- "Robin Robin"
- "The Windshield Wiper"
- "Audible"
- "Lead Me Home"
- "The Queen of Basketball"
- "Three Songs for Benazir"
- "When We Were Bullies"