"Eine Frauensache", Arte, 00:55 Uhr
Im von den Deutschen besetzten Frankreich hilft eine Mutter (Isabelle Huppert) von zwei Kindern bei einer Abtreibung, um von dem Erlös ihre ärmliche Lage aufzubessern. Daraus entwickelt sich eine regelmäßige, gefährliche Unternehmung.
Dieses französische Drama beruht auf der wahren Geschichte von Marie-Louise Giraurd, die während des Zweiten Weltkriegs 27 Abtreibungen in der Gegend um Cherbourg verübt hatte. Ihre Geschichte erzählte Francis Szpiner in seinem Sachbuch "Une affaire de femmes" im Jahr 1986, das Regisseur und Drehbuchautor Claude Chabrol ("Biester") sofort zu seinem gleichnamigen Streifen adaptierte und in den Städten Dieppe in der Normandie und Coulommiers in Île-de-France drehte.
Der kunstvoll inszenierte, packende und auch verstörende "Une affaire des femmes" wirft Fragen über umstrittene gesellschaftliche Fragen auf. Mit 975 000 Zuschauern in Frankreich war der Film 1988 ein Erfolg.
Isabelle Huppert wurde als Darstellerin auf den Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet. Das Werk selbst war als "Bester fremdsprachiger Film" für einen Golden Globe nominiert. Bei den Französischen Filmpreisen lagen der Film, Regisseur Claude Chabrol und Hauptdarstellerin Huppert im Rennen.
Ein Zuschauer urteilt: "Der Ankerpunkt dieses Films ist die großartige Darstellung von Isabelle Huppert, definitiv einer ihrer besten - und das will was heißen. Ihre Leistung ist nur eine Stärke dieses Streifens, der stärker ist als die Summe seiner Teile. Claude Chabrol trifft bei fast jedem Ziel, das er sich hier vornimmt, ins Schwarze - und er nimmt hier viele Ziele ins Visier."
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