Gerade eben noch hat der schwarze Filmemacher Spike Lee ("Spiel
des Lebens") wie ein Rohrspatz über den vermeintlichen Rassismus in
Roland Emmerichs fast ausschließlich von Weißen bevölkerten
"Patrioten" geschimpft...
Gerade eben noch hat der schwarze Filmemacher Spike Lee ("Spiel des
Lebens") wie ein Rohrspatz über den vermeintlichen Rassismus in
Roland Emmerichs fast ausschließlich von Weißen bevölkerten
Revolutionsdrama "Der Patriot" geschimpft, da erregt der
Filmemacher selbst Aufsehen durch die Werbekampagne zu seinem neuen
Film "Bamboozled", der am 6. Oktober in den Vereinigten Staaten
anlaufen soll. Die Werbemotive zu der New Line Cinema-Komödie
zeigen nämlich Karikaturen von Afroamerikanern im Stil der Zeit vor
dem Zweiten Weltkrieg, die man heute als rassistisch erachtet. Auf
der website grinst einen ein Riesenmohrenkopf mit dicken Lippen an,
auf den Plakaten ein dicklippiger Neger mit bleckenden weißen
Zähnen. Für Michael Meyers, den Vorsitzenden der New Yorker
Bürgerrechtsvereinigung, ist das Plakat "ein Augenöffner und wird
wieder rassistische Wut aufsteigen lassen - was Lees Markenzeichen
ist. Das soll offensichtlich schockieren und freie Werbung für den
nächsten Spike Lee-Film bewirken. Ihm wird das noch mehr Ruhm und
Berüchtigtsein als der Filmchronist von Amerikas diskreditierter
Rassenvergangenheit bringen. Aber die Wut, die mit dem Recyclen von
rassistischem Müll verbunden ist, wird das Eintrittsgeld nicht wert
sein." In "Bamboozled" geht es um die fiktive Fernsehshow "ManTan
Minstrel Show" (Minstrel nennt man die weißen Künstler, die früher
im Varieté als Schwarze auftraten), die eine Besetzung hat, die
ausschließlich aus Farbigen besteht, während die Drehbücher nur von
Weißen geschrieben werden. Dies ändert sich, als ein Schwarzer zum
Autorenteam stößt. Die Hauptrollen spielen Savion Glover ("Tap
Dance") und Damon Wayans ("The Great White Hype").