Eine britische Spionageorganisation rekrutiert einen unkultivierten, aber viel versprechenden Straßenjungen (Taron Egerton) für ihr wettbewerbsintensives Trainingsprogramm, just als eine globale Bedrohung durch ein Technikgenie (Samuel L. Jackson) entsteht.
2012 erschien die Comic-Reihe "The Secret Service" von Dave Gibbons und Mark Millar, die das Interesse des englischen Regisseurs und Drehbuchautoren Matthew Vaughn erregte, der seit "Kick Ass" von 2010 und "X-Men: First Class" von 2011 selbst kein Unbekannter in Sachen Comic-Verfilmung war. Vaughn besprach mit Millar eine Filmadaption, und beide kamen überein, dass es mal wieder an der Zeit für einen Agentenfilm sei, "der Spaß macht", sei. Matthew hatte Lust darauf, diesen selbst zu realisieren, und gab dafür die Regie an "X-Men: Days of Future Past" ab, was ihm zufolge eine "wirklich schwierige Entscheidung" war.
Doch die richtige, denn der Filmemacher konnte den US-Abenteuerfilm elegant, subversiv und vor allem vergnüglich in Szene setzen und dabei das Agenten-Genre mit fröhlicher Hingabe auf die Schippe nehmen. Gedreht für umgerechnet 81 Millionen Dollar in London, dessen Pinewood Studios und Umgebung sowie in der Grafschaft Surrey, erwies sich die 20th Century Fox-Produktion 2014 als Erfolg bei Kritik und Publikum. Weltweit spielte "Kingsman" 414 Millionen Dollar ein.
Zu keinem geringen Teil dürfte Colin Firth als echter britischer Agent mit Manieren zu diesem Zuspruch beigetragen haben. Kein Wunder, dass die Filmemacher den Akteur auch für die Fortsetzung "Kingsman: The Golden Circle" engagierten, die drei Jahre später auf die Leinwände kommen sollte. Beim aktuellen dritten Part "The King's Man" ist er dann allerdings nicht mehr dabei; Regisseur und Drehbuchautor Vaughn indes schon.
Kritikerin Siobhan Synnot schrieb in "Scotland on Sunday": "Colin Firth ist der Dreh- und Angelpunkt des Films. Es ist ein Vergnügen, ihm dabei zuzuschauen, wie er eine Gruppe von Schlägern in einem Pub aufmischt, aber er bringt auch einen weltmännischen Witz in seine Dialoge und einen moralischen Kodex in die übermäßig koffeinhaltigen Brutalitäten ein."
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