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Shazam - Zachary Levi und Jack Dylan Grazer
Shazam - Zachary Levi und Jack Dylan Grazer
© Warner Bros.

TV-Tipps für Samstag (15.1.): Asher Angel sagt das Zauberwort

Sat1 zeigt Premiere "Shazam!"

Am Samstagabend trumpft Sat1 im Hauptprogramm mit der Premiere des DC-Superheldenfilms "Shazam!" auf, einem Spaß für die ganze Familie. Härtere Kost für Spielfilm-Fans serviert 3sat dann im Spätprogramm mit dem italienischen Krimi "Suburra".

"Shazam!", Sat1, 20:15 Uhr
Der Zauberer von Shazam (Djimon Hounsou) überträgt seine Kräfte auf einen rebellischen Teenager (Asher Angel), der sein Leben bei wechselnden Pflegefamilien verbracht hat und nun zu einem Superhelden (Zachary Levi) wird. Ein dem Bösen zugewandter Industrieller (Mark Strong) kann auf seinem Weg zur Weltherrschaft allerdings keinen Widersacher neben sich dulden...

Der Superheld Shazam war seit seinem ersten Erscheinen in den Fawcett Comics im Jahr 1940 jahrzehntelang als Captain Marvel bekannt. Das führte zu langwierigen juristischen Auseinandersetzungen mit Marvel Comics, die eine gleichnamige Superheldenfigur im Angebot hatten, vor allem aber von Anfang an mit DC Comics, die kritisierten, dass Captain Marvel eine Kopie ihres Superman sei. Nach einer Klage von DC stellten Fawcett Comics ihre Captain Marvel-Comics 1953 ein, nachdem dieser die bestverkaufte Comic-Figur der Vierziger gewesen und mehr als Superman-Comics verkauft worden war. 1972 veräußerten Fawcett die Rechte an der Figur Captain Marvel an DC, die schließlich 1991 sämtliche Rechte an der ganzen Figurengruppe erwarben. DC vertrieben Captain Marvel unter dem Namen Shazam, der eigentlich die Zauberformel zur Verwandlung des Teenagers Billy Batson zum Superhelden darstellt, um die Streitigkeiten mit Marvel Comics zu beenden.

Captain Marvel alias Shazam war auch der erste Superheld, der es auf die Leinwand schaffte. Republic Pictures produzierten 1941 eine zwölfteilige Kurzfilmreihe unter dem Titel "Adventures of Captain Marvel". Es sollten sechs Jahrzehnte vergehen, bevor Hollywood neues Interesse an Shazam zeigte. Anfang der nuller Jahre bereiteten New Line Cinema das Spielfilmdebut des Superhelden vor: Komödienspezialist Peter Segal ("50 First Dates") sollte inszenieren, doch das Projekt kam nicht voran. Das Studio schwankte zwischen leicht-heiteren oder ernst-düsteren Versionen, die Drehbuchautoren gaben sich die Klinke in die Hand.

Als die Zuschauerzahlen für Comic-Verfilmungen Anfang der zehner Jahre durch die Decke gingen, nahm das Unterfangen endlich konkret Fahrt auf. 2014 kündigten Warner Brothers Pictures, die Muttergesellschaft von New Line Cinema, "Shazam!" für 2019 als siebtes Werk im Rahmen des DC Extended Universe an. Dwayne Johnson sollte den Titelhelden oder den Antagonisten Black Adam verkörpern.

Daraus wurde schlussendlich nichts. Statt dessen erhielten Johnson und sein "Black Adam" einen Ableger, der im Juli dieses Jahres in die Kinos kommen soll, und die "Shazam!"-Hauptrolle ging an Zachary Levi; als Widersacher fungierte nun der von Mark Strong gemimte Dr. Sivana. Für die Regie engagierten New Line Cinema den schwedischen Horrorspezialisten David F. Sandberg; das Drehbuch verfasste Henry Gadon auf Basis der modernisierten Shazam-Herkunftsgeschichte aus dem "Justice League"-Comic von 2012.

Für den Tonfall entschieden sich die Filmemacher eindeutig für "leicht-heiter". Dieser US-Fantasy-Film verbindet mühelos und äußerst unterhaltsam Herz und Humor mit Action. Kein düsteres Brüten, sondern fröhliches Wunscherfüllen bildet die Basis der 100 Millionen Dollar teuren Produktion.

Der in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania spielende Streifen wurde im kanadischen Toronto und den dortigen Pinewood Studios gedreht.

"Shazam!" erhielt 2019 hervorragende Kritiken und wurde mit weltweit 366 Millionen Dollar Umsatz ein großer Erfolg. Die im Abspann eingefügte Szene, die auf eine Fortsetzung hinweist, blieb daraufhin nicht in der Luft hängen. New Line Cinema kündigten umgehend das Sequel an, das mit dem gleichen Team vergangenes Jahr gedreht worden ist und als "Shazam! Fury of the Gods" im Juni 2023 auf die Leinwände treffen soll.

Kritiker Charles Koplinski urteilte in "Reel Talk": "Das ist Mythenbildung in ihrer simpelsten Form, aber mit Stil und einer guten Laune von Anfang bis Ende gemacht."



"Suburra", 3sat, 23:35 Uhr
Ein italienischer Politiker (Pierfrancesco Favino) verstrickt sich immer tiefer in mafiöse Machenschaften, als er seine sexuellen Eskapaden vertuschen will, und löst eine unkalkulierbare Folge von Machtkämpfen, Bedrohung, Erpressung, Bestechung und Rache aus.

Dieser italienische Kriminalfilm öffnete zusammen mit der Fernsehserie "Gomorra" die Türen Hollywoods für Regisseur Stefano Sollima, der für "Sicaro 2" angeheuert wurde.

Und völlig zurecht, denn "Suburra" - der Titel verweist auf das Rotlichtviertel des antiken Roms - überzeugt als ein Ensemble-Film, der nach epischen Dimensionen im Stil einer griechischen Tragödie trachtet, dabei aber die kleinen Details nicht aus den Augen verliert und die Charaktere und die Action-Sequenzen realistisch zum Leben erweckt. Zugleich analysiert er auch Herrschaftsstrukturen und Mafia-Verstrickungen im modernen Italien.

Basis des Drehbuchs ist der gleichnamige Roman von Carlo Bonini und Giancarlo De Cataldo aus dem Jahr 2013, die wahre Begebenheiten eingewoben hatten und ihr Buch als Drehbuch selbst adaptierten. Gedreht wurde vor Ort in Rom.

"Suburra" erhielt 2015 sehr gute Kritiken und war im Jahr darauf für fünf Italienische Filmpreise nominiert: Für Nebendarsteller Alessandro Borghi, für Kameramann Paolo Carnera, für Cutter Patrizio Marone, für Bühnenbildner Paki Meduri und die "Besten Visuellen Effekte".

2017 veröffentlichten Netflix die Vorgeschichte in Form der Serie "Suburra: Blood on Rome".

Kritikerin Tara Brady schrieb in "Irish Times": "Eine Reihe wunderbar besetzter Charaktere und ihre vielen Kreuzungspunkte werden geschickt unter einen Hut gebracht, auch dank der flinken Schnitte von Patrizio Morane."



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