Der zaudernde Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) macht sich mit einer Gruppe von Zwergen auf, die ihren Heimatberg und das Gold darin vom Drachen Smaug zurück erobern wollen.
Die Idee, "The Hobbit" zu verfilmen, hatte Regisseur Peter Jackson schon in den Neunzigern, aber wegen der schwierigen Lage der Verfilmungsrechte kam dies nicht zustande, und der Neuseeländer widmete sich dann Ende der Neunziger erstmal den "The Lord of the Rings"-Romanen. Nach dem gigantischen Erfolg der "Lord of the Rings"-Reihe, die von 2001 bis 2003 gelaufen war, wurde es 2006 ernst: New Line Cinema, das Studio hinter "The Lord of the Rings", hatten sich mit den Rechteinhabern von MGM zusammen getan und wollten nun mit Jackson und seinem Team an den Erfolg der "Ring"-Trilogie anknüpfen. Der Filmemacher hatte indes erst einmal genug von Mittelerde, trat deshalb den Regieposten an seinen mexikanischen Kollegen Guillermo del Toro ("Pacific Rim") ab und wollte die zum damaligen Zeitpunkt geplanten zwei "Hobbit"-Filme lediglich produzieren.
Del Toro und Jackson arbeiteten ab 2008 eng an der Konzeption der Werke zusammen, doch die finanziellen Schwierigkeiten des mitproduzierenden Studios MGM verzögerten die Dreharbeiten so lange, dass Guillermo schließlich keine Lust mehr hatte zu warten und ausstieg. Das führte zu der nahe liegenden Rochade, dass doch Ringmeister Jackson wieder die Zügel in die Hand nahm. Und nach dem Motto "Wenn schon, denn schon" entschied er, statt zwei wieder drei Teile zu drehen. Eine umstrittene Entscheidung, denn die Romanvorlage von J.R.R. Tolkien aus dem Jahr 1937 ist ein eher schmaler Band. Peter und seine beiden Drehbuchautorinnen Philippa Boyens und Fran Walsh behalfen sich, indem sie Motive aus "Lord of the Rings" und anderen Tolkien-Werken integrierten.
Wie die "Lord of the Rings"-Werke wurden die drei "Hobbit"-Streifen an einem Stück gedreht. Die Dreharbeiten fanden in Neuseeland und auch in den Londoner Pinewood Studios statt, wo die Szenen mit dem 89 Jahre alten Christopher Lee entstanden, den man nicht mehr um die halbe Welt fliegen lassen wollte. Im Gegensatz zu den ein Jahrzehnt zuvor produzierten "Lord of the Rings"-Filmen nutzte das Filmteam stärker digitale Effekte. So entstanden zum Beispiel die Orcs, die früher von Schauspielern in Masken verkörpert wurden, nun hauptsächlich am Computer.
Als "The Hobbit - An Unexpected Journey" 2012, neun Jahre nach dem dritten "The Lord of the Rings", als erster Part in die Kinos kam, wurde klar: Die Zuschauer hatten noch oder wieder viel Lust auf Mittelerde. Die etwa 200 Millionen Dollar teure Produktion erwirtschaftete weltweit 1,0 Milliarde Dollar, nur knapp weniger als der erfolgreichste "The Lord of the Rings"-Part "The Return of the King". Das erklärte sich allerdings eher durch die gestiegenen Ticketpreise - zum Teil auch durch die 3D-Aufschläge verursacht - denn an den Zuschauerzahlen gemessen konnte "The Hobbit" nicht mit den "The Lord of the Ring"-Meisterwerken mithalten.
Zweitens wurde aber auch deutlich, dass der US-Fantasy-Film qualitativ eine Etage unter "The Lord of the Rings" spielte. Die Kritiken waren gut, aber nicht enthusiastisch, gleiches galt für die Zuschauer. Das langsame Tempo beraubte die ernste und visuell prächtige Rückkehr von Peter Jackson nach Mittelerde teilweise ihrer Exzellenz. Die technische Brillanz schlug sich in drei Nominierungen für einen Academy Award nieder: Für die Bühnenbildner, die Maskenbildner und die Spezialeffekte-Künstler.
Kritiker Matthew Pejkovic lobte in "Matt's Movie Reviews": "Ein Wunder an Filmemacher-Zauberkunst und packenden Abenteuergeschichtserzählens, markiert dieser Film einen weiteren Triumph für Peter Jackson, der die Worte von J.R.R. Tolkien wieder mit geschickter und leidenschaftlicher Kunstfertigkeit zum Leben erweckt."
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