Das Kinojahr 2021 ist dank des enormen Erfolgs von "Spider-Man: No Way Home" versöhnlich geendet. Aber die Rekordjagd des 200 Millionen Dollar teuren Fantasy-Films ist nicht mehr als ein großes Trostpflaster für die von der Pandemie weiterhin gebeutelte US-Filmindustrie. Zwar liegen die Umsatzzahlen für das abgelaufene Kalenderjahr um satte 91 Prozent über denen des Katastrophenjahres 2020 - aber eben auch noch immer um minus 61 Prozent unter denen des Vor-Covid-19-Jahres 2019.
Immerhin zeigt Charts-König "Spider-Man: No Way Home", was möglich ist. Mit jetzt 610 Millionen Dollar in drei Wochen ist die 200 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion der zehntumsatzstärkste Streifen aller Zeiten in Nordamerika. Durch den nur gemäßigten Umsatzrückgang von minus 37 Prozent im Wochenendvergleich und die 52 Millionen Dollar des Neujahreswochenendes überholte das Tom Holland-Werk den zehntplazierten "Incredibles 2" und dürfte sich auch die Nummer neun "Star Wars: The Last Jedi" und dessen 620 Millionen Dollar holen. Die Comic-Verfilmung bleibt mit 4206 Spielorten die mit Abstand meistgezeigte Produktion Kanadas und der USA. Mit jetzt weltweit 1,3 Milliarden Dollar ist das 27. Marvel-Abenteuer jetzt auch der erfolgreichste Titel aller Zeiten von Columbia Pictures.
Sehr gut behauptete sich "Sing 2" in 3892 Filmtheatern auf dem zweiten Rang. Am zweiten Wochenende büßte der Animationsstreifen mit der Stimme von Reese Witherspoon lediglich minus 12 Prozent seines Wochenendpublikums ein und verzeichnete 19 Millionen Dollar am zweiten Wochenende. Die 85 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion steht bei ingesamt 89 Millionen Dollar und wird "Encanto" und dessen aktuell 91 Millionen Dollar als erfolgreichsten Animationsstreifen der Covid-19-Ära überholen; aus dem Ausland kommen 54 Millionen Dollar für ein weltweites Gesamteinspiel von 143 Millionen Dollar zusammen.
Der Absturz von "The Matrix Resurrections", dem am zweiten Wochenende heftige minus 68 Prozent seines Publikums verloren ging, eröffnete "The King's Man" am ebenfalls zweiten Wochenende die Möglichkeit, doch noch aufs Treppchen zu steigen. Der Abenteuerfilm mit Ralph Fiennes büßte nur erfreulich geringe minus 24 Prozent des Vorwochenendumsatzes ein und stieg vom vierten auf den dritten Platz. Die 20th Century-Produktion läuft in 3180 Kinos und setzte 4 Millionen Dollar um. Das Gesamteinspiel steht bei 19 Millionen Dollar; aus dem Ausland kommen 28 Millionen Dollar für einen weltweiten Umsatz von aktuell 47 Millionen Dollar zusammen.
Derweil läuft noch die Columbia Pictures-Komödie "Ghostbusters: Afterlife" mit Paul Rudd und 123 Millionen Dollar in sieben Wochen gut.