"25 Stunden", RTL2, 00:35 Uhr
24 Stunden, bevor ein ehemaliger Drogendealer (Edward Norton) eine siebenjährige Haftstrafe antreten muss, trifft er sich mit Freunden, Weggefährten und seiner Geliebten (Rosario Dawson), um Abschied zu nehmen.
Dieses intelligente und intensive US-Drama ist nicht nur wegen seiner exzellenten Schauspieler bemerkenswert, sondern durch die Art und Weise, wie Regisseur Spike Lee ("BlaKkKlansman") die Stadt, den Schauplatz und Drehort New York City unmittelbar nach den Anschlägen des 11. September 2001 - die Dreharbeiten fanden im Juni 2002 statt - in die Handlung einbaut und so ein bemerkenswertes cineastisches Zeugnis dieser Zeit im Big Apple ablegt.
Die 5 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion basiert auf dem Roman "The 25th Hour" aus dem Jahr 2001 - so auch der Originaltitel der Adaption, die Autor David Benioff selbst vornahm. Schon vor Erscheinen des Buches hatte Tobey Maguire dieses für sich entdeckt und wollte die Hauptrolle spielen, entschied sich dann aber für "Spider-Man". Der Akteur blieb als Produzent an Bord.
"The 25th Hour" erhielt 2002 gute Kritiken und spielte weltweit 24 Millionen Dollar ein. Komponist Terrence Blanchard wurde für den Golden Globe nominiert.
Kritiker Jim Laczkowski schrieb in "Voices and Visions": "Der Film erinnert daran, wie Menschen angesichts von Trauer und Tragödie ihre Menschlichkeit verlieren, aber wiederfinden können, indem sie anderen helfen statt wegzusehen. Ein bedeutendes Kunstwerk."
"Todeszug nach Yuma", RTL, 00:45 Uhr
Ein Farmer (Christian Bale) erklärt sich bereit, einen Banditen (Russell Crowe) zu einem Bahnhof zu überführen, wo ihn der Zug zum Bundesgerichtshof erwartet.
Die Kurzgeschichte "Three-Ten to Yuma" von Elmore Leonard aus dem Jahr 1953 war bereits 1957 mit Glenn Ford und Van Heflin als "3:10 to Yuma" ("Zähl bis drei und bete") verfilmt worden. Rund ein halbes Jahrhundert später produzierten Relativity Media diese Neuverfilmung für 55 Millionen Dollar und versammelten vor und hinter der Kamera ein erlesenes Ensemble.
Der ebenfalls "3:10 to Yuma" betitelte US-Western spielt im US-Bundesstaat Arizona, wurde aber im US-Bundesstaat New Mexico gedreht. Regisseur James Mangold ("Le Mans 66") inszenierte stark und konnte sich auf die feurigen Darstellungen seiner Hauptdarsteller Christian Bale und Russell Crowe verlassen und so eine Neuverfilmung vorlegen, die das bereits gute Original noch übertrifft.
"3:10 to Yuma" erhielt 2007 sehr gute Kritiken, floppte allerdings mit einem weltweiten Einspiel von nur 70 Millionen Dollar. Komponist Marco Beltrami und die Tonmischung waren für den Academy Awards nominiert.
Kritiker Anders Wotzke schrieb in "Moviedex": "Der Film erweist dem klassischen Western seinen Respekt, indem er dessen Genre-Konventionen beibehält. Er tut das mit einer so frischen Herangehensweise, dass dem Werk ein wohlverdienter Platz in den modernen Multiplexen gebührt."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm