"Inside Man", RTL2, 20:15 Uhr
Ein Polizist (Denzel Washington), ein Bankräuber (Clive Owen) und eine Börsenmaklerin (Jodie Foster) müssen miteinander verhandeln, nachdem ein brillanter Diebstahlplan in eine Geiselnahme gemündet ist.
Dieser US-Kriminalfilm aus dem Jahr 2006 ist bis heute Spike Lee's konventionellster Streifen und sein kommerziell erfolgreichster. Gedreht für 45 Millionen Dollar vor Ort direkt im Financial District rund um die Wall Street in New York City, spielte die von sehr guten Kritiken begleitete Universal Pictures-Produktion weltweit 184 Millionen Dollar ein.
Ursprünglich sollte das Drehbuch des Debutanten Russell Gerwirtz von Ron Howard ("Solo: A Star Wars Story") verfilmt werden, der sich statt dessen für "Cinderella Man" ("Das Comeback") entschied, so dass das Projekt an Lee ("BlacKkKlansman") ging, welcher somit zu seiner vierten Zusammenarbeit mit Denzel Washington kam.
Dem Regisseur gelang ein dynamisches, intelligentes Werk, das die Klischees des Genres mit Witz und Geschick umgeht, einfallsreich photographiert ist, virtuos mit den Erzählzeiten spielt und mit superben Schauspielern auftrumpft.
Kritiker Leo Goldsmith befand: "Ein äußerst unterhaltsamer Film, mit einer erfrischend einfachen Handlung, exzellenten Charakteren und gernau der richtigen Dosis von Spike Lee's bissigen Sticheleien über Klasse und Rasse."
"The Big Sick", ARD, 00:05 Uhr
Ein aus Pakistan stammender Komiker (Kumail Nanjiani) und eine Studentin (Zoe Kazan) verlieben sich, haben es aber schwer, ihre unterschiedlichen Kulturen überein zu bekommen.
Schreib über das, was du kennst! Diesem Motto folgte der 1978 im pakistanischen Karachi geborene Kumail Nanjiani, der mit 18 Jahren in die USA auswanderte und am Grinnell College im US-Bundesstaat Iowa 2001 seinen Abschluss in Computerwissenschaften und Philosophie machte; 2007 heiratete er die aus North Carolina stammende Autorin und Produzentin Emily V. Gordon. Beide verfassten das Drehbuch zu dieser US-Komödie, in der sie Erlebnisse aus ihrem Leben einflochten. Nanjiani spielt sich selbst; Zoe Kazan mimt Emily Gardner, die fiktionale Version von Gordon.
Für 5 Millionen Dollar verfilmte Regisseur Michael Showalter ("Die Turteltauben") das Skript vor Ort in Chicago. Mit seinen sympathischen Hauptdarstellern und interkulturellen Themen bewiesen die Filmemacher, dass eine RomCom doch noch immer frische Perspektiven bieten kann. Der witzige, herzliche und intelligente Streifen erhielt gleich bei seiner Uraufführung auf dem Sundance Film Festival 2017 hymnische Kritiken und wurde eines der bestbesprochenen Werke des Jahres. Amazon Studios sicherten sich für 12 Millionen Dollar die Verleihrechte an der Independent-Produktion, die weltweit 56 Millionen Dollar einspielen sollte.
Emily und Kumail erhielten für ihr Drehbuch eine Oscar-Nominierung und eine Nominierung bei den Writers Guilds Awards. Bei den Screen Actors Guild Awards waren das Ensemble und Nebendarstellerin Holly Hunter nominiert.
Kritiker Doug Jamieson schrieb in "The Jam Report": "Der Film trifft immer die richtige Note zur rechten Zeit. Er ist witzig und albern, wenn es sein muss. Er ist romantisch und süß an den richtigen Stellen. Und er streut die ganze Zeit Drama und Realismus ein."
Hier geht es zum kompletten TV-Programm