Während Harry Potter (Daniel Radcliffe) im Rennen gegen die Zeit und das Böse versucht, die Horcruxes zu zerstören, entdeckt er die Existenz der drei mächtigsten Objekte in der Zauberwelt: Die Heiligtümer des Todes.
Die Aussagen von Warner Brothers und dem Filmteam um Regisseur David Yates, der bereits "Harry Potter und der Orden des Phoenix" und "Harry Potter und der Halbblutprinz" inszeniert hatte, das letzte Buch der Romanreihe von J.K. Rowling sei so inhaltsreich, dass man es einfach nur in zwei Teilen auf die Leinwand bringen konnte, wurde von manchen skeptisch beurteilt. Bisher war jeder Film erfolgreich mit einem Streifen pro Buch ausgekommen - und es gab wesentlich seitenstärkere als "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". Dass sich das jetzt ändern sollte, sah nach reiner Geschäftemacherei aus.
Ein Film pro Buch pro Schuljahr. Dass dieses ungeschriebene Gesetz 2010 enden sollte, hatte das deutsche Satiremagazin "TITANIC" schon vorausgeahnt: "Harry Potter bleibt sitzen", "Harry Potter bleibt schon wieder sitzen" oder "Schulreform in Hogwarts: Ein zusätzliches Schuljahr bis zum Abschluss".
Aber wie zogen sich Yates und Co., welche Teil eins und zwei in einem Rutsch von Februar 2009 bis Juni 2010 drehten, schlussendlich aus der Affäre? Glaubt man Zuschauern, Kritikern und dem Kassenwart bei Warner Brothers: Hervorragend! Die Entscheidung, die Geschichte zu teilen, geriet den Filmen nicht zum Nachteil. Zwar bemängelten nicht wenige das teilweise lahme Tempo von "Harry Potter and the Deathly Hallows - Part One" und betitelten ihn spöttisch "Harry On Camping". Aber die Mehrheit goutierte, dass der US-Fantasy-Film allein von einem technischen Standpunkt aus bereits beeindruckt und auch emotional berührt. Dazu ist er auch wunderschön von Kameramann Eduardo Serra in Szene gesetzt.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences belohnte dies mit zwei Oscar-Nominierungen für die "Besten Visuellen Effekte" und die "Beste Ausstattung". Bei den Britischen Filmpreisen gab es Nominierungen für die Visuellen Effekte und die Maskenbildner. Und nicht zuletzt: It's about the money, Lebowski! Weltweit spielte dieser vorletzte "Harry Potter" fast eine Milliarde Dollar ein. Mit 990 Millionen Dollar war er die dritterfolgreichste Produktion des Jahres hinter den Giganten "Toy Story 3" und "Alice in Wonderland" und nach Umsatz ebenfalls das dritterfolgreichste der acht "Harry Potter"-Abenteuer.
"Der Film schafft es tatsächlich, berührend und kunstvoll die Langeweile und die Einsamkeit zu vermitteln, die Heldentum auch mit sich bringt", so Kritiker Bob Mondello im National Public Radio der USA.
Hier geht es zum kompletten TV-Programm