Falls irgendjemand auf die glorreiche Idee kommt zu behaupten,
Drehbuchautoren Marc Norman und Tom Stoppard hätten die Idee zu
"Shakespeare in Love" von ihm geklaut, muß er sich wohl hinten
anstellen.
Denn kurz vor der Oscarverleihung sehen sich die Autoren des
Oscarfavoriten mit dem Vorwurf des Storyklaus stellen - und das
nicht zum ersten Mal.
Bereits Anfang des Jahres wurde in einem Leserbrief an die Londoner
Zeitung Daily Telegraph, die Stoppard und Norman hätten sich
Magnels eigener Ideen an Caryl Brahms und S. J. Simons 1941
veröffentlichen "No Bed for bacon" vergriffen. Und nun reichte auch
noch die Groschenliteratin Faye Kellerman im Rundumschlag eine
Klage gegen Walt Disney Co., Miramax Film Corp. und Universal
Pictures ein. Natürlich behauptet sie, "Shakespeare in Love"
basiere auf einem ihrer Bücher, und zwar auf dem 1989 entstandenen
"The Quality of Mercy". Die Bestseller-Autorin, an sich für ihre
Mysterie-Bücher bekannt, fordert Schadenersatz in ungenannter Höhe.
In ihrer Klageschrift erwähnte sie auch die beiden Autoren Stoppard
und Norman - die sich derweil gegenseitig zerfleischen. Denn
ironischerweise sind sie sich selbst nicht einig, wer denn nun für
den Großteil des Buches verantwortlich zeichnet.