"Mission: Impossible - Phantom Protokoll", Sat1, 20:15 Uhr
Die Impossible Mission Force wird aufgelöst, als sie verdächtigt wird, in einen Bombenanschlag im Kreml verwickelt zu sein. Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein neues Team müssen untertauchen und versuchen, die Unschuld ihrer Organisation zu beweisen.
Mit Brad Bird ("Incredibles 2") zeigten Paramount Pictures beim vierten Teil der seit 1996 laufenden "Mission: Impossible"-Reihe Mut zu einer ungewöhnlichen Wahl für den Regie-Posten, denn der Filmemacher hatte noch nie einen Realfilm inszeniert, sondern bis dahin nur Animationsstreifen für Pixar wie "Ratatouille" verantwortet. Doch die Wahl erwies sich als goldrichtig: Bird lieferte Popcorn-Kino vom Allerfeinsten. Elegant, schnell und voller packender Sequenzen. Der Regisseur zeigte sich der Mega-Produktion, der ein Budget von 145 Millionen Dollar zur Verfügung stand und die in Mumbai, Prag, Moskau, Vancouver, Bangalore und Dubai gedreht wurde, vollkommen gewachsen.
Dabei war nach dem mäßigen Erfolg von "Mission: Impossible 3" fünf Jahre zuvor nicht mal klar gewesen, ob die Serie überhaupt weitergeführt werden sollte. Paramount machten ihren Hauptdarsteller für die enttäuschenden Ticketverkäufe verantwortlich, nachdem der damals 43-Jährige durch sein Verhalten - unter anderem gab er 2005 für Katie Holmes eine Liebeserklärung auf dem Sofa hüpfend bei Oprah Winfrey ab - zu einer Witzfigur im Internet geworden war. Die Rede von Brad Pitt als Cruise-Ersatz machte die Runde.
Doch schließlich blieb man beim Bewährten, und Cruise absolvierte in dem US-Thriller seine Stunts wieder selbst - wobei er bei der spektakulären Szene an der Glasfassade des Burj Khalifa-Hochhauses in Dubai mit Seilen gesichert war, die dann in der Nachbearbeitung von Industrial Light & Magic digital aus dem Bild retuschiert wurden - und sollte nach dem Mega-Erfolg von "Mission: Impossible - Ghost Protocol" mit weltweit 694 Millionen Dollar Umsatz und begeisterten Kritikern nicht mehr in Frage gestellt werden.
Rezensent Justin Craig lobte in Fox News: "Mit seiner exotischen Reise um die Welt, dem unterhaltsamen Drehbuch, witzigen Dialogen und spektakulären Stunts ist dieser Film ein Adrenalin-Rausch im Großformat."
"A Quiet Place", Sat1, 23:00 Uhr
Eine Familie (Emily Blunt, Millicent Simmonds, Noah Jupe und John Krasinski) versteckt sich vor außerirdischen Monstern, die ihre Beute nach Gehör jagen.
Film ist zuvorderst ein visuelles Medium. Mit seinem US-Horrorfilm machte Regisseur und Drehbuchautor John Krasinski, der zusammen mit seiner Gattin Emily Blunt auch die Hauptrollen des Ehepaars übernahm, dies überdeutlich, denn sein Werk spielt sich über weite Strecken wie ein Stummfilm ohne Dialoge ab, wobei Geräusche und Musik sehr wohl eine gewichtige Rolle spielen. "Ich wollte einen Film fürs Massenpublikum drehen, keinen Stummexperimentalfilm", erklärte Krasinski zu seiner Entscheidung, nicht komplett auf den Ton zu verzichten.
Die Idee ging auf die Drehbuchautoren Scott Beck und Bryan Woods zurück, die zusammen im US-Bundesstaat Iowa aufgewachsen waren und ihr Skript beim gemeinsamen Studium schrieben. John las ihr Drehbuch und erarbeitete gemeinsam mit dem Duo die fertige Fassung, die er dann für 17 Millionen Dollar in verschiedenen Orten im Norden des US-Bundesstaates New York drehte.
Der intelligente Streifen spielt geschickt mit elementaren Ängsten und ist so originell wie Furcht erregend. Die Kritiken waren 2018 durchweg hymnisch, und mit weltweit 341 Millionen Dollar wurde die Paramount Pictures-Produktion ein großer Erfolg. Der nicht folgenlos blieb - in diesem Jahr ist die Fortsetzung mit weltweit 297 Millionen Dollar ebenfalls erfolgreich gelaufen.
"A Quiet Place" erhielt eine Nominierung für den Academy Award für seinen Tonschnitt; bei den Golden Globes lag Komponist Marco Beltrami im Rennen, und bei den Britischen Filmpreisen waren die Tontechniker nominiert.
Kritiker Bryan Gill schrieb in "Mad About Movies": "John Krasinski vermengt Genres nahtlos und mit großartiger Wirkung. Eines der intensivsten Kinoerlebnisse, an das ich mich erinnern kann, bei dem die Familienaspekte genauso geerdet und berührend wie die Monstermomente erschreckend sind."
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