Der einzige Neustart dieser Woche in Nordamerika ist ein gewichtiger: Walt Disney Studios veröffentlichen das 26. Opus des Marvel Cinematic Universe. "Eternals" bringt neue Superhelden aus dem Comic-Universum - ein Manöver, das mit "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings", der seit Anfang September weltweit 427 Millionen Dollar eingebracht hat, bereits glänzend gelungen ist.
Aber "Eternals" muss gegen etwas ankämpfen, das dem seit 13 Jahren reüssierenden MCU bisher unbekannt gewesen ist: Mäßige und für die Marvel-Abenteuer vergleichsweise schlechte Kritiken. Nun muss sich erweisen, ob das MCU Kritiker-resistent ist.
"Black Widow", "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" und "Venom: Let There Be Carnage" sind allesamt erfolgreich in diesem Jahr gelaufen. Analysten sind daher weiter optimistisch, dass die Premiere der 200 Millionen Dollar teuren Produktion mit bis zu 88 Millionen Dollar glücken kann, was natürlich zur Übernahme der Charts-Spitze von "Dune" reichen wird, den er mit 4090 Kinos schon als meistgezeigten Streifen Kanadas und der USA abgelöst hat. Von 100 Millionen Dollar redet indes niemand mehr. "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" feierte seine Premiere übrigens mit 75 Millionen Dollar, "Venom: Let There Be Carnage" mit 90 Millionen Dollar.
Auf dem Regiestühlchen saß eine Künstlerin, auf die man nicht unbedingt kommen würde: Die chinesische Filmemacherin Chloe Zhao, diesjährige zweifache Oscar-Preisträgerin für "Nomadland", hatte bisher nicht annährend einen Film dieses Kalibers verantwortet. Hier hat sie auch das Drehbuch verfasst. Das Ensemble vor der Kamera des Fantasy-Films ist mit unter anderem Angelina Jolie, Salma Hayek, Kit Harington, Barry Keoghan, Richard Madden und Kumail Nanjiani sehr divers.