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Star Wars: Die letzten Jedi - Daisy Ridley
Star Wars: Die letzten Jedi - Daisy Ridley
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

TV-Tipp für Freitag (22.10.): Daisy Ridley folgt ihrer Bestimmung

Pro7 zeigt "Star Wars: Die letzten Jedi"

"Star Wars: Die letzten Jedi", Pro7, 20:15 Uhr
Die junge Heldin Rey (Daisy Ridley) versucht, Luke Skywalker (Mark Hamill) aus seinem Exil zu holen und ihn zu überreden, das Erbe der Jedi weiterzugeben.

Die bestimmende Geschichte von "Star Wars: Episode VIII" ist die seiner Zuschaueraufnahme. Ein Blick auf unsere Website erzählt diese Geschichte wie im Brennglas: Während unser Kritiker Björn Schneider die Höchstwertung fünf von fünf Sternen vergeben hat, hängt die Zuschauerbewertung bei mageren 2,9 fest - ungewöhnlich niedrig, zumal für einen solchen Blockbuster.

Egal ob es nun Bots, Fanboys oder Interessengruppen jedweder Art waren, die 2017 Stimmung gegen "Star Wars: The Last Jedi" machten und den US-Science Fiction-Film im Internet in Grund und Boden wählten - in der Rückschau lässt sich unbestreitbar festhalten, dass die 317 Millionen Dollar teure Walt Disney Studios-Produktion bei fast allen Kritikern hervorragend ankam, während er die Zuschauer extrem polarisierte, mit Schlagseite ins Negative.

Mit dem Wissen von heute, dass der von den Fans als Heilsbringer für "Episode IX" geforderte J.J. Abrams, der den hervorragenden siebten Part inszeniert hatte, mit Teil neun dann keine Offenbarung zustande brachte, wären die Diskussionen um "The Last Jedi" vielleicht weniger scharf verlaufen. Denn auch das ist Konsens: Im Vergleich mit Kollege Abrams' neunten Teil muss sich "Episode VIII"-Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson ("Knives Out") erst recht nicht mehr verstecken. Sein Beitrag zum "Star Wars"-Universum verbindet das Vermächtnis der Saga geschickt mit überraschenden Wendungen, geschickter Weiterentwicklung der Figuren sowie großen Gefühlen und wirkt dabei frisch und ist spannend.

Genauso wie Abrams und anders als George Lucas setzte Johnson eher auf praktische als computergenerierte Effekte. Sinnbildlich dafür steht die Figur Yoda, die Lucas in der zweiten Trilogie wie eigentlich fast alles außer den Schauspielern am Computer hatte erschaffen lassen, die nun aber wie in der Originaltrilogie als von Frank Oz gesteuerte und gesprochene Puppe auftritt. Insgesamt stellten die Spezialeffektekünstler und Requisiteure so viele Figuren her wie für keinen der Vorgänger.

Gedreht wurde auf 14 Filmbühnen in den Pinewood Studios bei London, in denen 125 Szenenbilder entstanden, mit einem Großteil des Stabs, der bereits an "The Force Awakens" mitgearbeitet hatte; Johnson brachte allerdings seinen Kameramann Steve Yedlin und seinen Cutter Bob Ducsay mit. Die Außenaufnahmen entstanden in den irischen Countys Donegal und Kerry für den Aufenthaltsort von Luke Skywalker auf einer Insel, im kroatischen Dubrovnik für die Casino-Stadt und in der Salztonebene Salar de Uyuni in Bolivien für den Schlusskampf.

Nach Ende der Dreharbeiten im Juli 2016, aber noch vor der Aufführung des Werks im Dezember 2017 starb Nebendarstellerin Carrie Fisher im Dezember 2016. Ihr ist der Film "In Loving Memory of Our Princess" gewidmet.

Trotz der gespaltenen Fan-Meinungen wurde "Star Wars: The Last Jedi" ein gigantischer Erfolg beim Publikum. Mit 1,3 Milliarden Dollar war er der erfolgreichste Film des Jahres 2017, was allerdings ein deutlicher Rückgang gegenüber den außerirdischen 2,0 Milliarden Dollar von Vorgänger "The Force Awakens" zwei Jahre zuvor war. Aber besser als die 1,0 Milliarden Dollar, die dann 2019 "The Rise of Skywalker" einbringen sollte.

Der Streifen erhielt vier Nominierungen für den Academy Award für Komponist John Williams, die Ton-Cutter, die Ton-Mischer und die Spezialeffekte. Ton und Spezialeffekte wurden ebenfalls für den Britischen Filmpreis nominiert.

Kritiker Damond Fudge schrieb in "KCCI": "Rian Johnson schenkt uns ein Atem beraubendes visuelles Spektakel und eine Handlung, welche die Intelligenz des Zuschauers respektiert und nicht einfach alles zufüttert. Nicht nur die Charaktere werden erweitert, sondern auch die Saga als Ganzes."



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