"Hippokrates und ich", Arte, 20:15 Uhr
Die Motivation eines jungen Assistenzarztes (Vincent Lacoste) auf seiner ersten Stelle in einem Pariser Krankenhaus wird durch Notstände und Dauerstress ausgebremst.
Ärzten und Pflegepersonal mag dieses französische Drama wie ein Dokumentarfilm vorkommen, und genau das ist die Stärke dieser umgerechnet 4,3 Millionen Dollar teuren Produktion. Die Missstände im französischen Gesundheitswesen zeigt das Werk von Regisseur und Drehbuchautor Thomas Lilti ("Der Landarzt von Chaussy") glaubwürdig und intensiv. Das kommt nicht von ungefähr: In seinem ersten Leben ist Lilti selbst Arzt gewesen.
Der vor Ort in Paris und dessen Krankenhäusern gedrehte "Hippocrate" erhielt 2014 gemischte Kritiken und wurde mit 950 000 Zuschauern ein Erfolg beim Publikum. In Deutschland kam er dennoch nicht ins Kino.
Nebendarsteller Reda Kateb gewann den Französischen Filmpreis; nominiert waren noch der Film selbst, Regisseur Thomas Lilti, sein Drehbuch, Hauptdarsteller Vincent Lacoste, Nebendarstellerin Marianne Denicourt und Cutterin Christel Dewynter.
Seit 2018 hat Lilti unter dem gleichen Titel auch eine hervorragende Fernsehserie inszeniert und geschrieben, in der vier Medizinstudenten im Vordergrund stehen.
Kritikerin Mabel Salinas schrieb in "Cine Premiere": "Ein fesselnder Film, besonders dank des schauspielerischen Zusammenspiels von Reda Kateb und Vincent Lacoste."
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