"Man lernt nie aus", Pro7, 20:15 Uhr
Ein 70-jähriger Witwer (Robert De Niro) nimmt aus Langeweile eine Stelle als Praktikant bei einem von einer jungen Frau (Anne Hathaway) geleiteten Online-Modeunternehmen an.
Man hätte wahrscheinlich mehr aus der Ausgangslage dieser US-Komödie machen können, aber dank der ungewöhnlichen Chemie zwischen den beiden exzellenten Hauptdarstellern unterhält dieser von Nancy Myers geschriebene und inszenierte Streifen.
Dabei waren weder Anne Hathaway noch Robert De Niro für ihre Parts vorgesehen. Ursprünglich wollten Paramount Pictures Myers' Drehbuch mit Tina Fey und Michael Caine produzieren, nahmen aber wieder Abstand davon. Bei Warner Bros. wurden dann De Niro und Reese Witherspoon besetzt, die aber wegen Terminschwierigkeiten wieder ausstieg. Gedreht wurde für 35 Millionen Dollar vor Ort in New York City und in San Francisco.
"The Intern" - so der Originaltitel - erhielt 2015 bloß gemischte Kritiken, wurde aber beim Publikum mit weltweit 194 Millionen Dollar Umsatz ein Erfolg.
Kritiker Donal Lynch schrieb in "Sunday Independent": "In diesem Film voller dramaturgischer Abkürzungen überzeugen einige amüsante und gut beobachtete Momente."
"Solange ich atme", 3sat, 23:10 Uhr
Ein Mann (Andrew Garfield), der mit 28 Jahren an Kinderlähmung erkrankt und vom Hals ab gelähmt ist, will sich zusammen mit seiner Frau (Claire Foy) nicht damit abfinden, aufs Totenbett abgeschoben zu werden.
Für sein Regiedebut wählte Schauspieler Andy Serkis eine Geschichte aus, die weit weg von der Fantasy und der Science Fiction liegt, mit der er durch seine MotionCapture-Darstellungen als Gollum in der "Lord of the Rings"-Trilogie und als Cesar in der "Planet of the Apes"-Trilogie bekannt geworden war. "Breathe" - so der Originaltitel dieses britischen Dramas - erzählt die wahre Geschichte von Robin Cavendish, der 1958 an Polio erkrankte und fast vollständig gelähmt war. Als erste Diagnose gaben ihm die Ärzte noch drei Monate zu leben. Durch seinen Lebenswillen und seinen und den Erfindungsgeist eines Freundes schlug er der Krankheit und dem Tod jedoch ein Schnippchen.
Cavendish's Sohn Jonathan Cavendish, der Produzent ("Mowgli") ist, wollte die außerordentliche Geschichte seines Vaters verfilmt sehen und engagierte neben Serkis Drehbuchautor William Nicholson, der zuvor mit "Everest" ebenfalls eine auf realen Begebenheiten beruhende Story geschrieben hatte. Gedreht wurde in der englischen Grafschaft Herfortshire und in Südafrika, das für Deutschland, Kenia und Spanien einstand.
Serkis nimmt sich der Geschichte definitiv sehr Herz erwärmend an, und es sind die beiden gut harmonierenden Hauptdarsteller Claire Foy und Andrew Garfield, die dem Ganzen Ecken und Kanten verleihen.
Die Kritiken zu "Breathe" waren 2017 gemischt, und die 15 Millionen Dollar teure BBC Films-Produktion floppte mit einem weltweiten Einspiel von lediglich 5 Millionen Dollar.
Kritikerin Katie Smith-Wong schrieb in "Flick Feast": "Einnehmend, inspirierend und wunderschön photographiert, bietet diese emotionale Reise starke Darstellungen von Claire Foy und Andrew Garfield."
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