Der Streifen von Regisseurin und Drehbuchautorin Audrey Diwan beruht auf dem gleichnamigen Roman von Arnie Ernaux aus dem Jahr 2000 und erzählt von einer von Anamaria Vartolomei gespielten jungen Frau, der wegen einer illegalen Abtreibung in den Sechzigern Gefängnis droht. Den Kritikern gefiel das Werk einhellig.
Der Große Preis der Jury - sozusagen die Silbermedaille - ging an das italienische Drama "È stata la mano di Dio" ("Die Hand Gottes") von Paolo Sorrentino. Für die "Beste Regie" wurde die neuseeländische Regisseurin Jane Campion für ihren britischen Western "The Power of the Dog" mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet. Dieser ging auch für das "Beste Drehbuch" an die amerikanische Schauspielerin Maggie Gyllenhaal, die mit ihrem Drama "The Lost Daughter" ihr Regiedebut gab.
Als "Beste Schauspielerin" wurde die spanische Aktrice Penelope Cruz für "Madres paralelas" ausgezeichnet. Das Drama von Pedro Almodóvar hatte die Festspiele eröffnet und die Kritiker ebenfalls begeistert. Cruz bedankte sich in ihrer Dankesrede bei dem Regisseur dafür, dass er sie "jeden Tag mit seiner Suche nach der Wahrheit inspiriert". Als "Bester Schauspieler" erhielt der philippinische Akteur John Arcilla den Silbernen Löwen für den Kriminalfilm "On the Job 2: The Missing Eight".
Die Hauptpreise im Überblick:
- Bester Film: "L'événement" (Frankreich)
- Großer Preis der Jury: "È stata la mano di Dio" (Italien)
- Beste Regie: Jane Campion für "The Power Of The Dog" (Großbritannien)
- Bestes Drehbuch: Maggie Gyllenhaal für "The Lost Daughter" (USA)
- Beste Schauspielerin: Penelope Cruz für "Madres paralelas" (Spanien)
- Bester Schauspieler: John Arcilla für "On the Job 2: The Missing Eight" (Philippinen)
- Beste Neuentdeckung: Filippo Scotti für "È stata la mano di Dio" (Italien)
- Spezialpreis der Jury: "Il buco" (Italien)