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Porträt einer jungen Frau in Flammen
Porträt einer jungen Frau in Flammen
© Alamode Film © Die FILMAgentinnen © Wild Bunch

TV-Tipp für Mittwoch (8.9.): Noémi Merlant soll Adèle Haenel malen

Arte zeigt "Porträt einer jungen Frau in Flammen"

"Porträt einer jungen Frau in Flammen", Arte, 20:15 Uhr
Im 18. Jahrhundert erhält eine Malerin (Noémie Merlant) den Auftrag, im Geheimen das Hochzeitsportrait einer Adeligen (Adèle Haenel) anzufertigen, die sich gegen ihre Vermählung sträubt.

"Portrait de la jeune fille en feu" - so der Originaltitel dieses französischen Dramas - ist eine dieser Preziosen des Kinos, denen zwar universell von Kritikern, Industrie und Zuschauern gehuldigt wird, die aber einfach von zu wenigen Kinogängern gesehen werden und als Programmkinotitel wohl auch nur zu wenig gesehen werden können. Um so schöner, dass dieses unwahrscheinlich reichhaltige, fesselnde und zum Nachdenken anregende Werk mit seiner stark gespielten Romanze im Mittelpunkt zur besten Sendezeit als FreeTV-Premiere weitere Zuschauer finden wird.

Hinter dem Streifen steht Regisseurin und Drehbuchautorin Célina Sciamma, die bis dahin bereits in "Naissance des pieuvres" ("Water Lilies") von 2007, "Tomboy" von 2011 und "Bande de filles" ("Mädchenbande") Fragen der Feminität und des Geschlechts nachgegangen war, allerdings in Geschichten um Jugendliche. In "Portrait de la jeune fille en feu" ging sie 2019 nun erstmals, aber noch erfolgreicher, einem "erwachsenen Gefühl" nach, wobei sie mit einigen Künstlern wie Komponist Jean-Baptiste de Laubier und Bühnenbildner Thomas Grézaud zusammen arbeitete, mit denen sie bei ihren früheren Produktionen bereits kooperiert hatte.

Die Entwürfe und Bilder, die Noémie Merlant im Film zu malen scheint, stammen von der Malerin Hélène Delmaire, welche die Dreharbeiten begleitete und fortwährend die Skizzen zeichnete und die Bilder malte, die dann auf der Leinwand zu sehen waren. Die Hände, die man im Film sieht, sind ebenfalls die ihren. Die fertigen Bilder wurden anlässlich der Aufführung des Films in einer Pariser Kunstgalerie ausgestellt.

Gedreht wurde auf der Halbinsel Quiberon in der Bretagne und in einem Schloss in La Chapelle-Gauthier in Seine-et-Marne.

Celine Sciamma erhielt auf den Filmfestspielen von Cannes den Preis für ihr Drehbuch, ebenso bei den Europäischen Filmpreisen. Für den Europäischen Filmpreis nominiert waren auch Sciamma für ihre Regie und die Darstellerinnen Adèle Haenel und Noémie Merlant. Der Film wurde als "Bester fremdsprachiger Film" für den Golden Globe und den Britischen Filmpreis nominiert. Der Französische Filmpreis ging an Kamerafrau Claire Mathon.

Kritikerin Aviva Dove-Viebahn schrieb in "Ms. Magazine": "Eine brillante und visuell umwerfende Meditation über die Bedeutung von Kunst und Liebe und die Entscheidungen, die wir als Künstler und Liebende treffen."



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