Marvel bleibt eine Bank für die US-Filmindustrie. Nachdem "Black Widow" im Juli mit 80 Millionen Dollar den Startrekord der Covid-19-Ära übernommen hatte und nach neun Wochen noch immer läuft und läuft und inzwischen bei 182 Millionen Dollar steht, macht Walt Disney Studios auch das 25. Kapitel des Marvel Cinematic Universe richtig Freude.
Shang-Chi mag einer der obskureren Superhelden sein, der Popularität seines ersten Leinwandabenteuers tat das keinen Abbruch: Mit 71 Millionen Dollar erzielte "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" ein exzellentes Ergebnis am Labor Day-Weekend, das eigentlich berüchtigt für seine schwachen Zuschauerzahlen ist, da dieses offiziell letzte Sommerwochenende eher für Außenaktivitäten à la Barbecue genutzt wird. Entsprechend niedrig lag der bisherige Labor Day-Wochenendstartrekord: "Halloween" debutierte 2007 mit 26 Millionen Dollar.
Doch angetrieben von durchweg guten Kritiken und hervorragender Mundpropaganda konnte der 150 Millionen Dollar teure Fantasy-Film mit Simu Liu sich in 4300 Kinos nicht nur zum meistgezeigten, sondern auch zum mit gigantischen Abstand meistgesehenen Streifen Kanadas und der USA aufschwingen. Aus dem Ausland kommen 56 Millionen Dollar für einen weltweiten Gesamtumsatz in Höhe von 127 Millionen Dollar obendrauf. Für den gesamten Monat September sind die 71 Millionen Dollar der drittbeste Start hinter "It" und dessen 123 Millionen Dollar im Jahr 2017 und "It: Chapter Two" mit 91 Millionen Dollar im Jahr 2019.
Tabellenführer "Candyman" wurde durch "Shang-Chi" auf den zweiten Rang verdrängt. Der Horrorfilm mit Yahya Abdul-Mateen II verlor am zweiten Wochenende mit minus 52 Prozent im Wochenvergleich einiges an Zuschauern und erreichte 10 Millionen Dollar in 3569 Lichtspielhäusern. Nach zehn Tagen hat die 25 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion 39 Millionen Dollar eingebracht. Aus dem Ausland kommen aktuell 11 Millionen Dollar für ein weltweites Einspiel von 50 Millionen Dollar hinzu.
Seinen Status als meistgespieltes Werk Nordamerikas hat "Free Guy" an seinem vierten Wochenende an "Candyman" eingebüßt. 3885 Spielstätten zeigen die Komödie, die nun Bronze holt. 8 Millionen Dollar gingen für Karten für die 125 Millionen Dollar teure 20th Century-Produktion über die Kinotheken. Der Ryan Reynolds-Streifen beweist weiterhin Zugkraft und büßte mit minus 33 Prozent nur leicht im Wochenendvergleich an Besuchern ein. Nun stehen 92 Millionen Dollar zu Buche; aus dem Ausland kommen 147 Millionen Dollar für ein weltweites Ergebnis von 239 Millionen Dollar hinzu.
Gut läuft mit "Jungle Cruise" noch ein weiterer Disney-Titel. Der Abenteuerfilm mit Emily Blunt hat in sechs Wochen 105 Millionen Dollar umgesetzt; aus dem Ausland kommen weitere 87 Millionen Dollar für ein weltweites Gesamteinspiel von 192 Millionen Dollar hinzu.