Letztes Jahr liefen die Filmfestspiele von Venedig störungs-, das heißt krankheitsfrei. Das Hygienekonzept und die Vorsichtsmaßnahmen griffen. Dennoch ließen sich kaum Stars blicken. Das ist ab heute bei der 78. Auflage der Biennale di Venezia anders. Festivalchef Alberto Barbera ist stolz, dass sich Hollywood wie vor der Pandemie bis zum 11. September ein Stelldichein auf dem Roten Teppich geben wird: "Alle sind überall begierig, wieder zu kommen, wieder zu eröffnen, wieder zu beginnen, Filme zu veröffentlichen, die für eineinhalb oder sogar zwei Jahre auf dem Regal gelagert haben."
Diese Filme werden aufgrund des wieder strengen Corona-Protokolls vor lediglich halb vollen Sesselreihen laufen, und vor dem Palazzo del Cinema wird eine Mauer die Autogrammjäger fernhalten. Gesichtsmasken, eine Impfbescheinigung oder ein negatives Testergebnis sind Voraussetzung für den Einlass. Die Besucher schreckt das nicht - der Kinohunger ist größer: Fast alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft.
Aus Hollywood werden unter anderem Jessica Chastain, Kristen Stewart, Zendaya, Ben Affleck, Timothee Chalamet und Matt Damon erwartet. Bereits da ist die spanische Fraktion aus - neben anderen - Hauptdarstellerin Penelope Cruz und Regisseur Pedro Almodóvar, die heute Abend das Festival mit ihrem Drama "Madres paralelas" vorstellen, der auch im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Löwen antritt.
Die anderen Werke, über welche die Jury unter ihrem Vorsitzenden Bong Joon-ho und mit Oscar-Preisträgerin Chloe Zhao urteilen muss, sind unter anderem der britische Western "The Power of the Dog" von Jane Campion mit Kirsten Dunst und Benedict Cumberbatch, das britische Drama "Spencer" von Pablo Larraín mit Kristen Stewart als Lady Di, das italienische Drama "È stata la mano di Dio" von Paolo Sorrentino und das US-Drama "The Lost Daughter" mit Dakota Johnson und Olivia Colman, mit dem Maggie Gyllenhaal ihr Regiedebut gibt.
Außer Konkurrenz werden das US-Drama "The Last Duel" von Ridley Scott mit Ben Affleck und Matt Damon und - besonders heiß erwartet - der US-Science Fiction-Film "Dune" von Denis Villeneuve gezeigt.