Benigni wurde am Sonntag überraschend von der SAG, der
amerikanischen Schauspielergewerkschaft, als bester Hauptdarsteller
geehrt
Roberto Benigni, der mit seinem Film "La vita et bella" ("Das Leben
ist schön") bereits zahlreiche Oscar-Nominierungen erlang, wurde am
Sonntag überraschend von der SAG, der amerikanischen
Schauspielergewerkschaft, als bester Hauptdarsteller geehrt.
Benigni nahm die Auszeichnung in der Gala-Veranstaltung in Los
Angeles wie immer mit überschwenglicher Freude auf: Er hob Helen
Hunt, die ihm den Preis übergab, in die Höhe und wirbelte mit ihr
über die Bühne. Der italienische, quirlige Regisseur, Autor und
Schauspieler hatte auch allen Grund, sich zu freuen, denn er schlug
starke Konkurrenten wie Joseph Fiennes ("Shakespeare in Love"), Tom
Hanks ("Der Soldat James Ryan"), Ian McKellen ("Gods and Monsters")
und Nick Nolte ("Affliction") aus dem Rennen.
Auch sein weibliches Äquivalent, die als beste Hauptdarstellerin
ausgezeichnete Gwyneth Paltrow, konnte sich glücklich schätzen,
ließ sie ihrerseits Kate Blanchett ("Elizabeth"), Jane Horrocks
("Little Voice"), Meryl Streep ("One True Thing") und Emily Watson
("Hillary and Jackie") hinter sich. Paltrow nahm für ihre Rolle in
"Shakespeare in Love" die Auszeichnung entgegen, die sie ihrer
Mutter, der Schauspielerin Blythe Danner widmete.
Als beste Nebendarsteller wurden Kathy Bates ("Mit aller Macht")
und Robert Duvall ("A Cicil Action") geehrt. Der Preis für die
beste Ensembleleistung ging an "Shakespeare in Love". Die erst im
fünften Jahr vergebenen Preise der Screen Actors Guild (SAG) gelten
als Omen für die Oscar-Verleihung Ende des Monats, da viele
Gewerkschaftsmitglieder auch stimmberechtigte Academymitglieder
sind. Im vergangenen Jahr erhielten die vier mit SAG-Preisen
ausgezeichneten Darsteller auch Oscars: Jack Nicholson, Helen Hunt,
Robin Williams und Kim Basinger.