Eines der seltenen Überraschungswochenenden im amerikanischen Box Office spielte sich just gerade ab: Kaum ein Analyst hatte erwartet, dass Neustarter "Space Jam: A New Legacy" "Black Widow" von der Charts-Spitze vertreiben würde. Zu schlecht die Kritiken für die Komödie mit LeBron James und die Looney Tunes, dazu noch frei verfügbar als Streaming-Angebot bei HBO Max und in rund 300 Kinos weniger als die Marvel-Konkurrenz zu sehen.
Und doch schubste die Warner Brothers Pictures-Produktion den Konkurrenten recht locker vom Thron: Kleine und größere Zuschauer gaben 31 Millionen Dollar in den 3965 Filmtheatern aus, was das Studio angesichts des heftig hohen Budgets von 150 Millionen Dollar schon mal ein bisschen beruhigen dürfte. Aus dem Ausland kommen aktuell 23 Millionen Dollar für einen weltweiten Umsatz von 54 Millionen Dollar. "Space Jam" war 1996 übrigens mit 27 Millionen Dollar gestartet.
Für "Black Widow" blieb Silber in 4275 Spielstätten, womit der 200 Millionen Dollar teure Fantasy-Film zumindest das meistgespielte Werk Kanadas und der USA bleibt. Insgesamt liegt der Scarlett Johansson-Streifen nach zehn Tagen nun bei 132 Millionen Dollar. Aus dem Ausland kommen für die Walt Disney Studios-Produktion 100 Millionen Dollar für ein weltweites Gesamteinspiel von 232 Millionen Dollar hinzu. Der 24. Part aus dem Marvel Cinematic Universe ist zeitgleich für eine Gebühr von 30 Dollar auf Disney plus abrufbar.
Ein Pandemieopfer steigt auf Platz drei ein: "Escape Room: Tournament of Champions" ("Escape Room 2: No Way Out") sollte ursprünglich im April 2020 in die Kinos kommen. Nun erwarben die Zuschauer für den Horrorfilm mit Taylor Russell Karten im Wert von 8,8 Millionen Dollar. Die 15 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion, die gemischte Kritiken erhalten hat, ist in 2815 Lichtspielhäusern zu sehen. Der Vorgänger "Escape Room" war 2019 mit 18 Millionen Dollar aus dem Gatter gegangen.
Weitere erfolgreiche Filme der letzten Wochen sind der Universal Pictures-Thriller "F9" mit Vin Diesel und 155 Millionen Dollar in vier Wochen; der Universal Pictures-Animationsstreifen "The Boss Baby: Family Business" mit der Stimme von Alec Baldwin und 44 Millionen Dollar in drei Wochen; der Universal Pictures-Horrorfilm "The Forever Purge" mit Ana de la Reguera und 36 Millionen Dollar in drei Wochen; der Paramount Pictures-Horrorfilm "A Quiet Place Part II" mit Emily Blunt und 155 Millionen Dollar in acht Wochen; die Walt Disney-Komödie "Cruella" mit Emma Stone und 83 Millionen Dollar in acht Wochen und die Lionsgate-Komödie "The Hitman's Wife's Bodyguard" mit Salma Hayek und 36 Millionen Dollar in fünf Wochen.