"Fast & Furious 8", RTL, 20:15 Uhr
Dominic Toretto (Vin Diesel) wird von einer geheimnisvollen Hackerin (Charlize Theron) erpresst, für sie zu arbeiten, was ihn von seiner "Autofamilie" entfremdet.
In "Furious 7" war "F&F"-Veteran Paul Walker noch aufgetreten; teilweise hatten die Filmemacher seinen Part mit computergenerierten Bildern sowie mit Aufnahmen seiner beiden Brüder Caleb und Cody ausgepolstert. Für den nächsten Teil gab es solche Pläne nicht mehr - es hieß, endgültig Abschied nehmen von Walker und seiner Figur Brian O'Conner.
Einig waren sich Industrie und Presse, dass der gigantische Erfolg von "Furious 7", der 2015 rund 1,5 Milliarden Dollar weltweit umgesetzt hatte, auch durch Paul's Tod im Jahr 2013 angeheizt worden war. Wie würde es nun gelingen, die Reihe ohne ihn fortzusetzen - thematisch wie kommerziell?
Für "The Fate of the Furious" - so der Originaltitel dieses US-Thrillers - verschoben Drehbuchautor Chris Morgan ("Hobbs & Shaw") und Regisseur F. Gary Grey, der erstmals für ein "Fast & Furious"-Werk das Megaphon übernahm, den inhaltlichen Schwerpunkt von den Raubüberfallen der Vorgängerfilme in Richtung Agentenfilm. Die mit 270 Millionen Dollar absurd teure Universal Pictures-Produktion, für die das Studio quasi am Rekorderöffnungswochenende des siebten Teils grünes Licht gegeben hatte, entstand dabei wieder an Schauplätzen weltweit: Auf Island, in den US-Städten Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio und in New York City sowie in Havanna auf Kuba - das erste Mal seit Beginn des US-Embargos gegen den kommunistischen Inselstaat Anfang der sechziger Jahre, dass eine US-Produktionsgesellschaft dort eine Drehgenehmigung erhielt.
Der achte Part der Reihe überzeugt wieder mit wahnwitzigen Action-Szenen und der sichtbaren Chemie zwischen den Darstellern. Dass neben Vin Diesel auch wieder Schwergewichte wie Michelle Rodriguez, Dwayne Johnson und Jason Statham an Bord waren, minderte den Phantomschmerz wegen des fehlenden Paul Walker zusätzlich. Bei guten Kritiken stürmten die Zuschauer die Lichtspielhäuser weltweit auch im Jahr 2017: 1,2 Milliarden Dollar flossen in die Kassen. Teil neun war gebongt - er ist gerade mit einem Jahr Verzögerung in den Kinos angelaufen.
Kritikerin Nabila Hatimy schrieb in "The Star": "Der Film enttäuscht nicht hinsichtlich der überdramatisierten Rennen, der unvorstellbaren Stunts und der mit Adrenalin gefüllten Szenen. Aber während die Stunts größer werden, schrumpft die Handlung."
"Bad Times at the El Royale", Pro7, 23:05 Uhr
Vier Gäste (Cynthia Erivo, Dakota Johnson, Jeff Bridges und Jon Hamm) treffen im ansonsten leeren El Royale Hotel ein - offenbar nicht nur aus touristischen Gründen...
Regisseur und Drehbuchautor Drew Goddard ließ auf seinen Meta-Horrorfilm und Erstling "The Cabin in the Woods" aus dem Jahr 2012 diesen US-Kriminalfilm folgen - ein intelligentes, elegantes und von einem namhaften Ensemble sehr gut gespieltes Werk, das Spaß macht und bei dem man das Hirnkastl nicht ausschalten muss.
Die 32 Millionen Dollar teure 20th Century Fox-Produktion entstand hauptsächlich in einem Filmstudio im kanadischen Burnaby und in Vancouver. Jon Hamm hatte kurz vor den Dreharbeiten den kurzfristig ausgestiegenen Russell Crowe ersetzt.
Trotz guter Kritiken floppte "Bad Times at the El Royale" 2018 mit einem weltweiten Einspiel von lediglich 32 Millionen Dollar.
Kritiker Robin Martin schrieb in "Stardust": "Einer der vielen Genüsse, die das Einchecken im El Royale beschert, ist, wie perfekt und wie häufig einem der Teppich unter den Füßen weggezogen wird."
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