Ein gewalttätiger, suspendierter Polizist (Michael Douglas) untersucht einen brutalen Mord, in den eine manipulative und verführerische Frau (Sharon Stone) involviert ist.
"Der schweinischste Film aller Zeiten", titelte die "Bild" anlässlich des Starts dieses US-Kriminalfilms, und es kommt mal wieder der Merksatz in den Sinn, das auch "schlechte Publicity gute Publicity ist". "Basic Instinct" konnte sich dahingehend nicht beklagen.
Die Produktion war schon vor den Dreharbeiten umstritten. Carolco Pictures hatten die Verfilmungsrechte an dem Skript des ungarischen Drehbuchautoren Joe Eszterhas in einem Bieterwettbewerb für 3 Millionen Dollar erworben. Schnell wurde bekannt, dass die Handlung bisexuelle Frauen in einem zweifelhaften Licht präsentierte. Das rief Schwulen- und Lesbenvereinigungen auf den Plan, die bereits bei den Dreharbeiten in San Francisco so lautstark protestierten, dass die Polizei für Ruhe sorgen musste. Es folgten Boykott-Aufrufe gegen das Werk und Versuche, die Premiere der Produktion durch das Blockieren von Kinoeingängen zu sabotieren.
Der niederländische Regisseur Paul Verhoeven war nicht bereit, Zugeständnisse zu machen, auch nicht in der Darstellung von Sex und Gewalt auf der Leinwand, die ebenfalls zu Diskussionen führte. Nur die drohende Altersfreigabe "NC-17" - nur für Erwachsene - bewegte den Filmemacher dazu, 40 Sekunden zu schneiden, um ein "R - Restricted" - Jugendliche unter 17 Jahre dürfen in Erwachsenenbegleitung hinein - zu erhalten.
Der vor Ort in San Francisco gedrehte und effektvoll inszenierte Streifen leidet letztlich unter seiner problematischen, allzu reißerischen Handlung, bietet aber eine Bravura-Leistung von Sharon Stone auf, die zum Zuge kam, nachdem zuvor so ziemlich alle in Frage kommenden Kolleginnen wie Michelle Pfeiffer, Kim Basinger, Kathleen Turner, Julia Roberts, Greta Scacchi, Meg Ryan, Geena Davis und Ellen Barkin abgelehnt hatten. Für Stone, mit der Verhoeven zwei Jahre zuvor bei "Totall Recall" zusammen gearbeitet hatte, der Durchbruch zum Star, dem allerdings nichts Vergleichbares mehr folgen sollte. "Basic Instinct" ist bis heute der einzige Kassenerfolg der damals 33-Jährigen geblieben.
Der 49 Millionen Dollar teure Film erhielt 1992 gemischte Kritiken, wurde mit 353 Millionen Dollar aber ein Riesenerfolg. Sogar zwei Oscar-Nominierungen für Komponist Jerry Goldsmith und Cutter Frank J. Urioste gab es. Auch für einen Golden Globe war Goldsmith nominiert, ebenso wie Hauptdarstellerin Sharon Stone.
Eine Zuschauerin schreibt: "Dieser Film lotet wirklich die Grenzen aus, was im Rahmen einer Hollywood-Produktion auf der Leinwand gezeigt werden kann. Die Filmmusik von Jerry Goldsmith ist großartig, die Kameraführung von Jan de Bont absolut Atem beraubend."
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