Am Broadway war das Musical "In the Heights" ein Hit. Das Stück von Lin-Manuel Miranda aus dem Jahr 2005, das inzwischen rund um die Welt getourt ist, hat vier Tonys gewonnen. Warner Brothers Pictures hatten große Hoffnungen für die Kinoadaption, bewarben ihre 55 Millionen Dollar teure Produktion mit Anthony Ramos stark und konnten sich über einhellig starke Kritiken freuen. Branchenkenner gingen davon aus, dass "In the Heights" zur Premiere im Box Office höchste Höhen erklimmen würde. Doch es kam anders.
Mit nur 11 Millionen Dollar blieb der Streifen von Jon M. Chu ("Crazy Rich Asians") in 3456 Spielorten deutlich unter den Erwartungen, die bei rund 20 Millionen Dollar Startergebnis avisiert worden waren. An der Mundpropaganda kann es nicht gelegen haben, denn die ist sich mit den begeisterten Kritikern einig. Waren es die fehlenden großen Namen auf den Plakaten? Oder die Tatsache, dass der Film - wie momentan jedes Warner Bros.-Werk - zugleich auch auf HBO Max im Internet zu sehen ist?
Auf jeden Fall ermöglichte das enttäuschende Ergebnis dem in seine dritte Woche gehenden "A Quiet Place Part II" das Comeback auf dem Kinokassenthron. Der Horrorfilm mit Emily Blunt verlor im Vergleich zur Vorwoche mit minus 37 Prozent nur moderat an Zuspruch und setzte 12 Millionen Dollar um. Die 61 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion ist in 3515 Kinos zu sehen und löst damit "Cruella" als meistgezeigten Streifen Nordamerikas ab. Insgesamt hat die Fortsetzung bereits 109 Millionen Dollar eingespielt; weltweit sind es 199 Millionen Dollar.
Vorwochen-Champ "The Conjuring: The Devil Made Me Do It" rutscht am zweiten Wochenende mit einem erheblichen Zuschauerschwund von minus 58 Prozent in die vierte Etage. Der Horrorfilm mit Vera Farmiga spielte 10 Millionen Dollar ein und erhöht das Gesamtergebnis auf 44 Millionen Dollar. 3237 Lichtspielhäuser zeigen den dritten Part der "Conjuring"-Reihe, der die Warner Bros.-Tochter New Line Cinema 39 Millionen Dollar gekostet hat. International kommen aktuell 68 Millionen Dollar hinzu für ein weltweites Gesamtergebnis von 112 Millionen Dollar.
Der zweite Debutant neben "In the Heights" ist "Peter Rabbit 2: The Runaway", der ursprünglich mal am 7. Februar 2020 hatte Premiere feiern sollen und schließlich in die Pandemie-Wirren geriet. Die Komödie mit der Stimme von James Corden hat gute Kritiken erhalten und erreichte in 3346 Filmtheatern mit 10,4 Millionen Dollar knapp vor "The Conjuring 3" Bronze. Die 45 Millionen Dollar teure Columbia Pictures-Produktion bringt aus dem Ausland schon 58 Millionen Dollar mit, so dass das weltweite Ergebnis 68 Millionen Dollar beträgt.
Auf zweistellige Millionenergebnisse kommen aktuell die Disney-Komödie "Cruella" mit Emma Stone und 56 Millionen Dollar in drei Wochen; der Universal-Animationsstreifen "Spirit Untamed" mit 11 Millionen Dollar in zwei Wochen; der United Artists-Kriminalfilm "Wrath of Man" mit Jason Statham und 26 Millionen Dollar in sechs Wochen; der Lionsgate-Horrorfilm "Spiral" mit Chris Rock und 22 Millionen Dollar in fünf Wochen und der Disney-Animationsstreifen "Raya and the Last Dragon" mit 54 Millionen Dollar in 15 Wochen.