Wie von den Veranstaltern erhofft, lässt die günstige Pandemielage des Sommers den zweiten Teil der 71. Internationalen Filmfestspiele von Berlin zu. Ab heute Abend - und damit zum ersten Mal seit 1977 wieder im Sommer -, wenn um 21.30 Uhr der Part für das Publikum auf der Museumsinsel eröffnet wird, werden bis bis zum 20. Juni 332 Regisseure und Mitglieder aus den Filmteams in 16 Freiluftspielstätten ihre 126 Filme den Zuschauern präsentieren.
Auch auf der Museumsinsel ist ein Open Air-Kino entstanden. Dort begrüßen zur Eröffnung am Abend die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters, der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller sowie die Berlinale-Leiter Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian die 450 Gäste. Gezeigt wird im Anschluss indes nicht der Gewinner des Goldenen Bären aus dem März, die rumänische Komödie "Babardeală cu bucluc sau porno balamuc" ("Pech-Poppen oder Schlechter Porn"), sondern mit "The Mauritanian" ein Hollywood-Drama. Dessen schottischer Regisseur Kevin Macdonald und die Darsteller Jodie Foster und Benedict Cumberbatch übermitteln digitale Grüße von der Leinwand. Die Veranstaltung wird im Internet übertragen.
Wegen der Pandemie-Abstandsregeln gehen statt der üblichen 300 000 Tickets in diesem Jahr nur 60 000 Eintrittskarten in den Verkauf, die ausschließlich online zu erwerben sind. Wer dabei sein möchte, muss ein negatives Schnelltestergebnis vorlegen können.
"Nach langer Pause ist es nun endlich wieder möglich, Kino gemeinsam auf der großen Leinwand zu erleben. Wir sind froh, dass trotz der schwierigen Reisebestimmungen viele Filmemacher ihre Anwesenheit in Berlin angekündigt haben, um bei den Premieren ihre Filme dem Publikum persönlich vorzustellen. Wir freuen uns auf viele spannende Abende und tolle Kinoerlebnisse", so Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian.