Untreue, uneheliche Kinder, ein wenig Glamour - doch dummerweise
ist es kein Film, sonder das Leben von Schauspielerin Lynn
Redgrave.
Die Story hat alles, was zu einem zünftigen Hollywoodmeldoram
dazugehört: Untreue, uneheliche Kinder, ein wenig Glamour - doch
dummerweise ist es kein Film, sonder das Leben von Schauspielerin
Lynn Redgrave. Die 55jährige, die gerade durch die Oscarnominierung
für "Gods and Monsters" wieder ein Stück der Karriereleiter
hinaufgekraxelt ist, will sich von ihrem Mann John Clark scheiden
lassen. Eine über dreißigjährige Ehe verbindet die beiden, außerdem
ist Clark auch seit vielen Jahren der Manager Redgraves, doch mit
der Treue hat es Clark in dieser Zeit offensichtlich nicht allzu
ernst genommen.
Während der 66jährige nun jedem Reporter, der es hören will,
erklärt, der Scheidungswunsch seiner Frau käme vollkommen
überraschend für ihn, muß er eigentlich sehr genau wissen, woher
der Wind weht. Denn sowohl USA Today als auch die New Yorker
Zeitung Daily News berichteten, Clark glaube, die plötzliche
Trennung könne etwas mit einem Artikel zu tun haben, der demnächst
in der Zeitung National Enquirer erscheint. Darin wird erzählt, daß
Clark einen inzwischen achtjährigen unehelichen Sohn hat. Aber
nicht nur das: Die Mutter dieses unehelichen Kindes, in dem Bericht
nur 'Nicolette' genannt, hat vier Jahre nach der Geburt Redgraves
Sohn Ben geheiratet. Als die Ehe in die Brüche ging und Nicolette,
die noch immer in dem Haus der Redgraves wohnte, eine Affäre mit
einem verheirateten Installateur begann, war Clark offenbar nicht
sehr begeistert. Er verfrachtete sie in sein Zweithaus und befahl
ihr, die Finger von dem Installateur zu lassen. Daraufhin reichte
sie eine Unterlassungsklage gegen Clark ein, der schließlich
seinerseits mit einer Unterlassungsklage reagierte. Doch der
Rechtsstreit zwang ihn im vergangenen Oktober, ausgerechnet am
amerikanischen Familienfeiertag Thanksgiving, seiner Frau die
Wahrheit zu beichten.
Reue zeigt er allerdings nicht im geringsten. "Alles hat einen
Grund. Und nebenbei haben wir diesen hübschen kleinen Jungen,
Zachary. Er ist talentiert, er ist wundervoll. Und meine Kinder
haben sich soviel Zeit damit gelassen uns Enkelkinder zu geben, daß
ich mir eben meine eigenen machen mußte." Merkwürdigerweise glaubt
der untreue Ehemann, er könne trotz dem Scheidungswillen seiner
Frau die Ehe möglicherweise retten. Denn immerhin sind sie doch
alle eine große, glückliche Familie gewesen...