Die Geschichte eines Paares (Birte Schöink und Ole Lagerpusch) vom ersten Verlieben bis zur Trennung.
Für ihren Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin baute die Berliner Filmemacherin Miriam Bliese auf ihren Kurzfilm "Vor der Tür" aus dem Jahr 2013 auf. Dort sieht man das Gespräch eines Paares über die Gegensprechanlage, als der Vater den Sohn bei seiner ehemaligen Partnerin abholt. Für "Die Einzelteile der Liebe", der zugleich Bliese's Spielfilmdebut wurde, behält die Produzentin, Regisseurin und Drehbuchautorin die Idee einer vor der Tür eines Wohnhauses spielenden Handlung bei und lockert sie nur mit wenigen Szenen auf. So entstand so etwas wie ein "Kammerspiel draußen". Gedreht wurde in zwei Durchgängen im Sommer 2017 und im Winter 2018 im Hansaviertel in Berlin-Tiergarten.
Episodisch und nicht chronologisch erzählt Miriam vom Aufkommen und Abebben einer Liebesbeziehung realitätsnah, weil auf große Szenen verzichtend, sondern die Entfremdung in ruhigen Bildern, subtil und auch humorvoll in Zwischentönen zeigend. Die hervorragenden Hauptdarsteller Birte Schnöink und Ole Lagerpusch, die bis dahin vorwiegend im Theater tätig gewesen waren, zeichnen ihre Figuren ansprechend differenziert.
"Die Einzelteile der Liebe" feierte seine Premiere 2019 in einer Nebensektion der Filmfestspiele von Berlin und erhielt gute Kritiken. Die ARD strahlt das deutsche Drama heute Abend als FreeTV-Premiere aus.
Kritiker Ralf Schenk schrieb in "Filmdienst": "Miriam Bliese hat einen schönen, kraftvollen und glasklaren Film inszeniert. Die sachliche, aber zugleich wärmende und behütende Fünfziger Jahre-Architektur des Berliner Hansaviertels korrespondiert unaufdringlich mit der Wechselstimmung der Figuren. Hier, meist draußen zwischen Betonwänden und Balkonen, Grünflächen und dem breiten Eingang zur Tiefgarage, vollzieht sich ein Reigen der Gefühle."
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