Erst die Japaner, dann die Engländer. Die US-Charts werden - bis dann am 28. Mai die beiden Giganten "Cruella" von Walt Disney Studios und "A Quiet Place Part II" von Paramount Pictures den Covid-19-Jahrgang offiziell beenden sollen - von Ausländern gerettet.
Wobei das im Fall von "Wrath of Man" ("Cash Truck") nur künstlerisch zutrifft, nicht kommerziell. Denn es handelt sich bei der Neuverfilmung des französischen Kriminalfilms "Le Convoyeur" mit Jean Dujardin aus dem Jahr 2004 schon um eine US-Produktion - produziert von MGM und Miramax. Aber Regisseur Guy Ritchie und Hauptdarsteller Jason Statham stammen eben aus dem United Kingdom.
Das "Lock Stock"-, "Snatch"- und "Revolver"-Duo hat erstmals seit 16 Jahren wieder zusammen gearbeitet, und das Comeback ist zumindest nicht misslungen. Die Kritiken sind zwar nur gemischt, aber mit 8,3 Millionen Dollar in 2875 Lichtspielhäusern kam das Remake, das mit "R - Restricted" eine hohe Altersfreigabe erhalten hat, problemlos an die Spitze der nordamerikanischen Charts. Aus dem Ausland kommen bereits 17 Millionen Dollar hinzu, was einem weltweiten Umsatz von 25 Millionen Dollar entspricht.
Den Platz an der Kinokassensonne räumen musste "Demon Slayer: Mugen Train" an seinem dritten Wochenende und holte Silber. Mit weltweit 433 Millionen Dollar ist der japanische Animationsstreifen das erfolgreichste Anime aller Zeiten. Am Wochenende setzte das von FUNimation Entertainment verliehene Werk 3,0 Millionen Dollar in 2088 Spielorten um und erhöhte sein US-Gesamteinspiel auf 37 Millionen Dollar.
Meistgezeigte Produktion Kanadas und der USA bleibt "Mortal Kombat". Der Fantasy-Film mit Lewis Tan ist in 2973 Kinos zu sehen und konnte dort am dritten Wochenende Karten im Wert von 2,4 Millionen Dollar absetzen, was zum dritten Rang reichte. Die 55 Millionen Dollar teure New Line Cinema-Produktion steht nun bei 38 Millionen Dollar. International haben Karten im Wert von 35 Millionen Dollar die Besitzer gewechselt, so dass das weltweite Gesamteinspiel bei 73 Millionen Dollar liegt.
Der zweite Neustarter neben "Wrath of Man" ist in lediglich 1200 Lichtspielhäusern zu sehen: Die Komödie "Here Today" von und mit Billy Crystal setzte 1,0 Millionen Dollar um und steigt damit auf dem achten Platz ein. Die von Stage 6 Films verliehe Independent-Produktion hat gemischte Kritiken erhalten.
Auf zweistellige Millionenumsätze bringen es derzeit noch der Alexander Skarsgard-Fantasy-Film "Godzilla vs. Kong" mit 93 Millionen Dollar in sechs Wochen, der Animationsstreifen "Raya and the Last Dragon" mit der Stimme von Kelly Marie Tran und 44 Millionen Dollar in zehn Wochen, der Bob Odenkirk-Thriller "Nobody" mit 24 Millionen Dollar in sieben Wochen, der Jeffrey Dean Morgan-Horrorfilm "The Unholy" mit 14 Millionen Dollar in sechs Wochen und der Chloe Grace Moretz-Animationsstreifen "Tom and Jerry" mit 44 Millionen Dollar in elf Wochen.